Einer von ihnen wird es, nur wer? Wir stellen Euch alle Bürgermeisterkandidaten des Bezirks vor. Außerdem in unserer prall gefüllten Wochenpost: Ein Straßenname als Zungenbrecher, verbotenes Späti-Sortiment und die Retter vom Gleimtunnel. (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
Wisst Ihr schon, wen Ihr am 18. September wählt? Noch zehn Tage sind es, bis in Berlin das neue Abgeordentenhaus und bei uns in Pankow ein neuer Bürgermeister und eine neue Bezirksverordnetenversammlung (BVV) gewählt werden. Welche Kandidaten und Kanditatinnen stehen zur Wahl, und wofür treten sie ein? In dieser Woche haben wir uns vorgenommen, Euch die zukünftigen Kämpfer für Prenzlauer Berg und Pankow vorzustellen. Und zwar, indem wir allen Bewerbern kurze, präzise Fragen gestellt haben. Was dabei herauskam, lest Ihr in unserem:
Thema der Woche: Wahlkampf
Thema Abgeordnetenhauswahl: Direktkandidaten für Prenzlauer Berg
- Vier Kämpfer für Prenzlauer Berg gesucht: In Prenzlauer Berg gibt es vier Wahlkreise, aus denen jeweils ein Kandidat am 18. September ins Abgeordnetenhaus einziehen wird. Wer sind sie, und was wollen sie für unser Viertel? Die Antwort darauf in Kurzfassung.
- Rona Tietje (SPD): Sie will ihren scheidenden Kollegen beerben – und das Bürgermeister-Amt bei der SPD halten. Außerdem trägt sie Zungenpiercing und Festivalbändchen.
- Jens-Holger Kirchner (Grüne): Er will es grün, aber bebaut. Zum Treffen kommt er mit dem Rad, sein Jackett trägt er nur fürs Foto.
- Sören Benn (Linke): Der dreifache Familienvater lebte früher mal in Prenzlauer Berg, bis ihm das zu teuer wurde. Politisch will er vor allem bei der Mietsituation Schlupflöcher schließen.
- Torsten Kühne (CDU): Er wohnt im Winsviertel, hat einen Doktor in Physik und war bisher nach eigener Aussage Stadtrat für „Hundekot und Hochkultur“. Zum Bürgermeisterposten würde er aber auch nich nein sagen.
- Jan Schrecker (Piraten): Er schwimmt gerne mal gegen den Strom und fällt bei Sitzungen durch Vehemenz auf. Jetzt kämpft er dafür, dass seine Partei in Pankow weiter mitentscheiden darf.
- Sophie Regel (FDP): Sie will ihre Partei zurück nach Pankow holen und ist so etwas wie der Inbegriff von junger, dynamischer Frau: reist viel, arbeitet, macht ein Fernstudium und läuft Marathon.
- Herbert Mohr (AfD): Er ist zwischen Pankow und Prenzlauer Berg aufgewachsen, Physiotherapeut und macht sich große Sorgen. Unsere Fragen wollte er als einziger nur schriftlich beantworten.
Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?
- Ach du Schreck, schon so spät? Der Himmel über Prenzlauer Berg zeigt diesen Monat: Es wird Herbst. Außerdem beim Blick in die Sterne: ein himmlisches Trio und ein beschatteter Mond.
- Der Bezirk hat zum 15. Mal den Ehrenamtspreis ausgelobt. Mit ihm werden Menschen, Initiativen und Verbände für ihr freiwilliges Engagement ausgezeichnet. Noch bis zum 30. September können Vorschläge eingereicht werden.
- Auszug aus den Turnhallen-Notunterkünften: Am Dienstag zogen die letzten Bewohner aus der Turnhalle in der Wichertstraße in die neue Gemeinschaftsunterkunft in der Treskowstraße in Niederschönhausen. Der Umzug der Bewohner aus der NUK Winsstraße ist derzeit in vollem Gange und soll bis Ende der Woche beendet sein.
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- Wie spricht man eigentlich die Chodowieckistraße richtig aus? Dass in Prenzlauer Berg nicht nur Straßennamen manchmal zu Zungenbrechern werden, davon handelt die aktuelle Berlin-Kolumne der Morgenpost.
- Noch unentschlossen, wen Ihr wählen sollt? Der Tagesspiegel hat einen speziellen Wahlomaten für alle Bezirke erstellt. Hier der Bezirk-O-Mat für Pankow.
- Letzten Sonntag durften die Berliner Spätis erstmals ganz legal am Sonntag öffnen – allerdings mit Auflagen. Der Kurier hat eine Späti-Exkursion durch Prenzlauer Berg gemacht und nach verbotenen Waren gesucht.
- Bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern hat die rechtspopulistische AfD knapp 21 Prozent der Stimmen erreicht. Ihr Spitzenkandidat Leif-Erik Holm lebte bisher in Prenzlauer Berg. Ein Porträt voller Widersprüche hat die Zeit veröffentlicht.
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- Wuff!! Weil ein Hund Alarm schlug, konnten in der Nacht zum Sonntag zwei mutmaßliche Diebe gestellt werden, die ein Fahrrad aus einem Keller in der Preußstraße geklaut haben sollen.
- Ansonsten freuen wir uns weiterhin über die Flaute bei den Straftaten und Verkehrsunfällen. Die Polizei nutzt die Gelegenheit, um stattdessen die Alltagshelden zu suchen, die am 27. Juli überschwemmten Autofahrern in Not am Gleimtunnel geholfen haben. Kennt Ihr einen der selbstlosen Retter?
- Die Berliner Schulen haben einen Sanierungsbedarf von insgesamt 4,9 Milliarden Euro. Während der Sommerferien wurde vielerorts gebaut und ausgebessert. Die Morgenpost hat bei den Bezirken nachgefragt, wie es nach den Ferien um die Schulen steht.
- Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften Gesobau und Howoge haben mit dem Bau von 926 neuen Wohnungen begonnen. Gut ein Drittel von ihnen liegen in Pankow, schreibt die Berliner Zeitung.
- Heute Abend empfehlen wir Euch wärmstens die Parieté-Gala in der Schankhalle Pfefferberg! Künstler und Künstlerinnen mit und ohne Behinderung präsentieren in Zusammenarbeit eine Mischung aus Variété, Artistik, Schaupsiel, Tanz und Musik.
- Die Konzertagentur Magnificent Music feiert am 9. und 10. September ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Konzertfestival. Im Roadrunner’s Paradise Club in der Saarbrücker Straße 24, wo einst das erste Konzert stattfand, spielen Bands Retro, Psychedelic und Stoner Rock.
- Unter dem Motto „spielend für ein sicheres und kinderfreundliches Berlin“ rufen die Organisatoren des Volksentscheids Fahrrad und der Initiative Temporäre Spielstraße am Sonntag um 14 Uhr zur Kinderfahrraddemo auf. Startpunkt ist am Roten Rathaus, von dort geht es in die Gudvanger Straße zu einem Picknick mit Spiel.
- Am Schluss noch ein Fernsehtipp: Am Sonntag um 18 Uhr läuft im ZDF die Reportage „Mietwahnsinn in Deutschland“. Darin geht es unter anderem um eine Familie aus Prenzlauer Berg, die seit vier Jahren auf Wohnungssuche ist.
- Mit einer Petition #MeineNeuenNachbarn kämpfen Freunde und Helfer von Geflüchteten dafür, dass diese trotz des Umzugs in neue Unterkünfte in Kieznähe bleiben können.
- Das Ballhaus Ost in der Pappelallee empfängt jetzt Gäste im neuen „Hotel Berlin“. Schon stehen überall Betten. Übernachten kann man wirklich – und findet sich in einer Zukunftsperformance voller Mietdruck wieder. Der Regisseur selbst wurde schon einmal aus seiner Wohnung verdrängt.
Nach dieser politischen Woche mit so viel Wahlberichterstattung gehe ich dieses Wochenende mal auf Spätitour durch den Kiez und erkunde das legale und verbotene Angebotssortiment. Habt ein fröhliches und entspanntes Wochenende!
Eure Kristina Auer & die ganze Redaktion