In unserem Newsletter in dieser Woche geht es um den Tauschhandel auf der Straße, um eine illegale Müllkippe und ökologisch korrekte Schrott-Entsorgung. Außerdem bekommen Geflüchtete Containerdörfer. (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
Heute schon über eine Matratze vor der Haustür gestolpert? Oder gar über einen gefüllten Kühlschrank auf dem Bürgersteig (siehe Foto)? Es ist ja so, dass der Tauschhandel mit altem Zeug auf Prenzlauer Berger Straßen grauselige Ausmaße annehmen kann. Das obligatorische „Zu verschenken“-Schild hat ja schon sein Gutes – hin und wieder.
Thema der Woche
- Wir haben uns in dieser Woche mal den Sperrmüll auf Prenzlauer Berger Straßen angesehen. Sehr unappetitlich ist eine illegale Müllkippe am S-Bahnhof Greifswalder Straße, die sich prächtig entwickelt.
- Für einige sind alte Katzenbäume, Röhrenfernseher oder Kuscheltiere auf dem Bürgersteig aber auch Kunst. Wie für Oliver Fabel, der aus seinen Fotos ein Sperrmüll-Quartett erschaffen hat.
- Und wohin sollte ich meinen ganzen Schrott tun, wenn ich lieber ökologisch korrekt sein will ? Stichwörter: Recyclinghof oder Upcycling. Wenn Ihr es gut anstellt, müsst Ihr Euer Zeug nicht mal selbst vor die Tür schleppen.
- Und zu guter Letzt haben wir da eine Bildergalerie mit Euren Leser-Einsendungen anzubieten – inklusive Babybett als Hundekackebeutelsammelbehälter (to be continued).
Und sonst?
- Es ist unsere neue Umfrage gestartet zum Thema „Flüchtlinge“. Wir wollen wissen, was Ihr wissen wollt und recherchieren für Euch. Wie geht es in Prenzlauer Berg weiter mit den Flüchtlingen? Was bedeutet Integration in der Praxis? Macht mit!
- Späti-Verkäufer können aufatmen: Die Raubserie in Prenzlauer Berg ist aufgeklärt. Die Polizei nahm einen 22-Jährigen fest. Er hat gestanden, seit Mitte Januar mehrere Überfälle begangen zu haben.
- Containerdorf statt Turnhalle: An drei Orten in Prenzlauer Berg sollen Containerdörfer für Flüchtlinge entstehen. An den S-Bahnhöfen Greifswalder Straße und Landsberger Allee und auf der Werneucher Wiese. Die taz hat eine Grafik und mal in den Bezirken gefragt, wie die Politiker dort die Entscheidung finden.
- „Die Angst der Verdränger“: Unter diesem provokanten Titel versteckt sich ein Interview vom Tagesspiegel mit zwei Theaterfrauen, die sich früher und heute durch ein Prenzlauer Berger Mietshaus gefragt haben. Auch wir haben mir einer von ihnen schon gesprochen.
- Berlin will 60 000 neue Wohnungen bauen. Bezahlbar für die meisten, versteht sich. Also auch für das digitale Prekariat, Hartz-IV- und Wohngeld-Empfänger, Minijobber sowie Krankenschwestern und Polizisten, wie der Tagesspiegel schreibt.
- Radfahrer wollen nicht länger Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse sein. Wirtschaft und Senat lehnen laut Tagesppiegel einen Rad-Volksentscheid aber ab.
- Es gibt ein neues Hauptstadt-Hasser-Buch. Muss man lesen? Nö. Soll aber ganz gut beobachtet und unterhaltsam sein, findet zumindest die Berliner Morgenpost.
- Prenzlauer Berg ist beim Festival Musik und Politik dabei. Das ist eine ungewöhnliche Kombi mit Ausstellungen, Konzerten und mehr. Start ist am Freitag, unter anderem in der Danziger Straße.
- Der Spielplatz auf dem Falkplatz wird kleiner! Nächste Woche wird ein großes Spielgerät abgebaut, weil es nicht mehr sicher ist. Nun hängt es wieder am Geld.
- Wer ist die Männerspielerin? Sie hat eine „vibrierende Verbindung“ mit einem Psychoanalytiker. Gestern Abend war die Premiere im Theater unterm Dach.
- Jetzt sind auch die Straßenbahn-Gleise auf der Bösebrücke dran: Ab Mitte März wird saniert. Achtung, für alle Pendler heißt das, die M13 und die Tram 50 sind unterbrochen.
- Kindersachen abzugeben? Die Anmeldung für die neue Helmi-Flohmarkt-Saison startet. Am 20. März ist der erste Termin. Übrigens zum zehnten Mal.
- „In Berlin gehört der Bürgersteig den Bürgern. (…) Das ist ja auch etwas Schönes, etwas Zivilgesellschaftliches, dass Menschen sich den Bürgersteig erobern.“ Künstler Oliver Fabel aus dem Nordischen Viertel hat Sperrmüll auf der Straße fotografiert und daraus ein Quartett gemacht.
Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende – und enden mit dem Tipp doch mal bei der Raubtiernummer vorbei zu schauen!
Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion