Nein, diese Wochenpost handelt nicht davon, wie man im Hallenbad am besten flirtet. Stattdessen geht es um Sanierung an einer Stelle und Abriss woanders. Und um Parkplätze und wütende Bürger. (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
Seit Montag kann in der Oderberger Straße wieder gebadet werden! Nach über 30 Jahren hat das Stadtbad, das aufwändig saniert worden ist, endlich wiedererföffnet. Und weckt bei denen, die sich noch an den Schwimmunterricht im alten Bad erinnern, kindliche Gefühle. An der Greifswalder Straße wird stattdessen nicht renoviert, sondern abgerissen: Ein marodes Gebäude des alten Güterbahnhofs wurde dort dem Erdboden gleich gemacht. Unweit davon regen sich die Anwohner der Anton-Saefkow-Straße auf, weil sie neuerdings längs zur Fahrbahn parken sollen – per Online-Petition. Was genau vor sich geht, steht in den:
Themen der Woche: Bad und Bagger
- Gute Nachrichten für Wasserratten: Das alte Stadtbad in der Oderberger Straße hat am Montag das erste Mal wieder seine Pforten für die Allgemeinheit geöffnet. Wie schön es geworden ist, könnt Ihr Euch in unserer Bildergalerie anschauen. Die Entwicklungen im Stadtbad haben wir über die Jahre begleitet und im Dossier zusammengefasst.
- Bagger auf dem Güterbahnhof an der Greifswalder Straße: Jetzt wurde dort eines der maroden Gebäude abgerissen. Anzeichen für den Baubeginn? Fehlanzeige.
- Wem gehört die Straße? Die autofahrenden Anwohner der Anton-Saefkow-Straße protestieren gegen Parkplatzverlust. Und zwar in gewohnter Manier, per Online-Petition.
- Wir haben eine neue Rubrik – die Gerüchteküche. Teil 1 handelt von unserer Lieblings-Gartenkolonie: Stimmt es, dass Bornholm bebaut wird? Welchen Gerüchten sollen wir noch nachgehen? Erzählt es uns in dieser Umfrage!
Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?
- Am 23. Oktober kann man ein letztes Mal mit dem scheidenden Bezirksbürgermeister Mathias Köhne (SPD) spazieren gehen. Diesmal auf dem Jüdischen Friedhof am Senefelderplatz.
- Am 31. Oktober kann in Pankow nicht geheiratet werden: Das Standesamt ist geschlossen.
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- „Träge und lustlos“ oder „cool„, wie sind die Väter aus Prenzlauer Berg? Diese Frage diskutiert die Berliner Zeitung.
- Wenn Bürger sich an politischen Entscheidungsprozessen beteiligen, wird oft viel gebrüllt. Ein Paradebeispiel ist die Debatte um die temporäre Spielstraße in der Gudvanger Straße. Einige Gründe für das wilde Geschrei erörtert die taz.
- Was man mit seinen Kindern in den Herbstferien so unternehmen kann – vieles davon in Prenzlauer Berg – schreibt der Tagesspiegel.
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- In der Nacht zum Sonntag hat ein 20-Jähriger einem weiblichen Partygast in einer Diskothek in Prenzlauer Berg in den Unterarm gestochen. Angeblich, weil sie ihm mehrmals eine Abfuhr erteilt hatte.
- Ebenfalls am Samstagnacht sind in einem Wagen der U2 zwei Gruppen von Jugendlichen aneinander geraten. Ein 19-Jähriger soll einem anderen eine Flasche über den Kopf geschlagen haben, woraufhin dieser mit einem Handbeil auf den Angreifer losgegangen sein soll.
- Gleich zwei Überfälle auf Spätis gabe es in der vergangenen Woche: Am Dienstagabend haben zwei Männer einen Laden in der Winsstraße ausgeraubt. Bereits am letzten Donnerstag hatten zwei Maskierte einen Spätkauf in der Landsberger Straße überfallen und den Verkäufer mit einer Machete bedroht.
- Seit einem halben Jahr sollte das Zweckentfremdunsverbot endgültig in Kraft sein. Die Vermieter von Ferienwohnungen machen trotzdem munter weiter. Nur elf Prozent der Wohnungen sind wieder normal vermietet, berichtet der rbb.
- In Wedding und Moabit kann man in einigen Bürgerämtern nicht mehr bar bezahlen, was eine Beschwerdewelle ausgelöst hat. Pankow geht einen anderen Weg, schreibt die Morgenpost.
- 1900 Spielplätze gibt es in Berlin, schreibt der Tagesspiegel. Wie sie über die Stadt verteilt sind, zeigt eine Karte. Demnach ist Prenzlauer Berg relativ gut versorgt.
- Ein 30-köpfiger Klatsch-Chor feierte am Freitag im Ballhaus Ost Premiere. Das Stück Clap läuft dort das ganze Wochenende.
- Die Filmarche ist die größte selbstorganisierte Filmschule Europas. Sechs der dort entstandenen Kurzfilme zeigt das Kino Lichtblick am Sonntagabend. Die Studierenden sind anwesend.
- Schinken, Käse, Salami oder Speck? Seit 19 Jahren zieht Martin Lambl durch die Kneipen in Prenzlauer Berg und verkauft Baguettes an hungrige Nachtschwärmer.
- Was machen jetzt eigentlich die Pankower Piraten? Wir haben nachgefragt und herausgefunden: Es wird – zumindest dem Namen nach – glamourös!
- „Wenn man es uns erklärt hätte, hätten wir es vielleicht verstanden.“
Und ich mache mich jetzt erstmal auf in unser neues altes Stadtbad in der Oderberger Straße! Da werde ich dann ein paar Bahnen ziehen und versuchen, mir die vielen Baguettes aus der letzten Woche abzutrainieren.
Ein dynamisches Wochenenende wünschen Euch
Eure Kristina Auer & die ganze Redaktion