Klaus Mindrup, Bezirksverordneter in Pankow, möchte für die SPD in den Bundestag.
Klaus Mindrup wurde 1964 als zweites von vier Kindern im westfälischen Lienen geboren. Nach dem Abschluss seines Studiums als Diplom-Biologe 1988 arbeitete er als Gutachter und Planer, wobei er, wie er selbst sagt, die bei vielen üblichen Höhen und Tiefen als Selbstständiger erlebte. 1982 trat Mindrup der SPD bei; seit 1999 ist er Bezirksverordneter in Prenzlauer Berg, später Pankow. Aktuell arbeitet er als Gutachter und Entwickler sowie als Vorstand eines Umweltinstituts.
Seit wann leben Sie in Berlin? In welchem Kiez?
Ich bin im Jahr 1996 nach Berlin gezogen, zunächst habe ich in der Choriner Straße gewohnt, dann in der „Bremer Höhe“ und seit 2006 in einem Haus der Mietergenossenschaft Selbstbau eG in der Oderberger Straße.
Das Programm Ihrer Partei kennen wir. Da stehen viele schöne Sachen drin. Was wir uns da fragen: Welche Prenzlauer Berger Themen sind denn auch Themen der kommenden Legislatur? Können Sie da was für den Stadtteil machen?
Berlin ist extrem hoch verschuldet. Schon eine Erhöhung der Zinsen um zwei Prozent würde Berlin in eine dramatische Haushaltsnotlage bringen. Daher streite ich für einen Altschuldentilgungsfonds für notleidende Städte und Gemeinden, der aus dem Solidaritätszuschlag gespeist wird. Nur dann wird Berlin weiter investieren können.
Für die Menschen in unserem Bezirk, die weit überwiegend Mieter sind, ist eine wirksame Mietpreisbremse durchzusetzen, damit nicht eine weitere Verdrängungswelle durch den Bezirk läuft. Unseren Bezirk muss man sich auch leisten können. Gute Arbeit und faire Löhne, beginnend mit dem Mindestlohn sowie eine bessere soziale Absicherung für die hier zahlreich lebenden Selbständigen sind für mich die zwei Seiten einer Medaille.
Was haben Sie sonst noch vor im Bundestag? Spielen wir doch mal Wunschkonzert: In welchen Ausschuss würden Sie gerne gehen?
Es muss wieder gerechter zugehen. Dazu gehört fair entlohnte und sichere Arbeit. Neben der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns möchte ich mit der SPD zum Beispiel Befristungen deutlich einschränken und die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, Stammbelegschaft und Leiharbeitern abbauen. Minijobs dürfen nicht länger reguläre Beschäftigung verdrängen.
Seit über 30 Jahren setze ich mich für die demokratische Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien und mehr Effizienz ein. Dabei geht es um den Kampf gegen den Klimawandel und seine sozialen und ökologische Folgen sowie um bezahlbare Energie für alle.
Als aktiver Genossenschaftler möchte ich diese Unternehmensform stärken, vor allem im sozialen Wohnungsbau. Das alles würde ich am liebsten im Haushaltsausschuss voranbringen.
Sie treten als Prenzlauer Berger SPD-Kandidat in die Fußstapfen von Wolfgang Thierse. Was sagen Sie eigentlich beim Bäcker: Weckle oder Schrippen?
Schwarzbrot, ich bin ein Schwarzbrot-Fan!
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