Millionen für die Pappelallee

von Thomas Trappe 15. Januar 2013

17 Millionen Euro bekommt der Bezirk von Immobilienbesitzern des Kollwitzkiezes. Davon sollen Rad- und Fußwege saniert und vor allem die Pappelallee sicherer gemacht werden.

Sanierung lohnt sich. Jens-Holger Kirchner (Grüne), Stadtrat für Stadtentwicklung, merkte das Anfang dieses Jahres, als er ein Schreiben vom Land entgegen nehmen konnte, in dem dem Bezirk 16,8 Millionen Euro angekündigt wurden. Das Geld kommt aus dem ehemaligen Sanierungsgebiet Kollwitzplatz, genauer gesagt, von dortigen Immobilienbesitzern. Diese müssen nach Aufhebung des Sanierungsgebiets sogenannte Ausgleichsbeiträge zahlen, die dann wiederum in Infrastrukturmaßnahmen in Prenzlauer Berg fließen können. Die Ausgleichsbeiträge werden erhoben, da Häuser und Wohnungen durch Sanierung im Wert steigen und die Eigentümer dadurch einen Profit erzielen. Eine Art Sanierungsgewinnsteuer.

„Sehr zufriedenstellend“ nennt Stadtrat Kirchner die 16,8 Millionen; schließlich gab es noch vor Weihnachten Probleme, weil Schuldner aus Griechenland nicht ausfindig zu machen waren, ganz zu schweigen von der Misere Ende 2011, als man noch gar nicht wusste, ob das Amt überhaupt rechtzeitig alle Bescheide verschicken kann. Die knapp 17 Millionen Euro sind laut Kirchner „auch nur der Anfang“. Schließlich seien für den Kollwitzplatz 2.500 Bescheide verschickt worden – in den restlichen, noch bestehenden Sanierungsgebieten, seien es noch einmal 13.800. 

 

Geld für Platzhaus im Hirschhof

 

Was mit dem Geld geschehen soll, steht laut Kirchner schon größtenteils fest. So sollen mehrere Rad- und Gehwege in Prenzlauer Berg saniert werden, hier wurde im vergangenen Jahr ja schon der Notstand ausgerufen. Außerdem soll das schon lange geplante Platzhaus auf dem Hirschplatz finanziert werden, zudem die Schule in der Wollankstraße saniert und eine Turnhalle in der Heinrich-Roller-Straße gebaut werden. 

Am meisten wird wohl in der Pappelallee passieren. Die Straße soll sicherer für den Radverkehr gemacht werden, zudem wird Geld auch in den Neubau einer großen Kita auf Höhe der Musikschule verwendet. In diesem Jahr, so Kirchner, soll mit den meisten Bauarbeiten begonnen werden.

 

 

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