Erste Pappeln fallen

von Juliane Schader 14. Januar 2015

Noch vor März werden die ersten Bäume in der Pappelallee gefällt. Dann soll es auch bald mit dem Umbau losgehen. Verzögert wurde dieser bisher durch Streit mit der BVG um die Tram 12.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: So läuft das derzeit mit den angekündigten Umbaumaßnahmen an der Pappelallee/Stahlheimer Straße. Vor einem Jahr hatte der Bezirk als Ergebnis einer intensiven Bürgerbeteiligung den Plan präsentiert, die Straße mit einem durchgehenden Fahrradstreifen sowie Parktaschen auszustatten, mehr Bäume zu pflanzen und die Gehwege zu sanieren. Im Sommer 2014 sollte Baubeginn sein. Bislang passiert ist aber nichts.

Einer der zentralen Gründe dafür hat die Pankower Bezirksverordneten bei ihrer Tagung am heutigen Mittwoch zu ein wenig Symbolpolitik bewogen: In einem Antrag fordern Sie, dass die BVG die Tram 12 auch während der Baumaßnahmen durchgehend fahren lässt. „Die bevorstehende Umgestaltung darf nicht dazu führen, daß die erst kürzlich erfolgte Angebotsverbesserung im ÖPNV – Taktverdichtung auf der Straßenbahnlinie 12 – durch die Baumaßnahme sofort wieder zunichte gemacht wird“, heißt es in der Begründung. „Andernfalls würde diese Angebotsverbesserung verpuffen, weil sie sich nicht in sich änderndem Nutzerverhalten niederschlagen würde.“

Seit ein paar Monaten fährt die Straßenbahn in einem größeren Zeitfenster als vorher alle zehn Minuten.

 

Die Rückkehr des Schrankenwärters

 

„Die Tram auch während der Bauzeit durchgehen fahren zu lassen, kostet die BVG Geld“, erklärt Pankows Stadtrat für Stadtentwicklung Jens-Holger Kirchner (Grüne) die bisher abwehrende Haltung der Verkehrsbetriebe in dieser Frage. Er geht davon aus, dass wie einst in der Kastanienallee im Eingangs- und Ausgangsbereich der Baustelle ein Schrankenwärter aufgestellt werden müsste, der nur die Tram, aber keine Autos oder Radfahrer, passieren ließe. Diesen zusätzlichen Aufwand hätte sich die BVG gerne erspart. Mit dem Votum der Bezirksverordneten im Rücken hofft Kirchner, sie nun aber zum Umdenken bewegen zu können.

In Folge dessen rechnet Kirchner mit einem Baubeginn noch innerhalb der ersten Hälfte dieses Jahres. Schon vor dem 28. Februar sollen im ersten Bauabschnitt zwischen Schönhauser Allee und Stargarder Straße Bäume gefällt werden, da das etwa zum Schutz nistender Vögel sonst erst wieder ab Oktober möglich wäre.

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