Mit 66 Jahren…

von Susanne Grautmann 21. März 2016

Für alle, die schon ein paar Tage älter sind, aber noch neu im Kiez, und für ihre Angehörigen: Hier kommen unsere Tipps zu Freizeitaktivitäten und Unterstützungsangeboten für Senioren.

Es ist Ihnen bestimmt schon aufgefallen: In Prenzlauer Berg ist immer was los. Und das gilt nicht nur für die Mittdreißiger und Anfang-Vierziger, die hier überall in den Cafés rumsitzen. Das gilt auch für Sie, ganz gleich, ob Sie nun 70, 75 oder 80 Jahre alt sind. 

Nun könnte es natürlich sein, dass Sie zwar den Lockruf des Frühlings spüren und Lust hätten, die eigenen vier Wände zu verlassen, aber Sie sich fragen: Wohin könnte ich denn gehen – und mit wem überhaupt?

 

Infosionen für Senioren 

 

Keine Sorge, wir haben da ein paar Ideen für Sie. Wenn Sie einen Internetanschluss haben, können Sie schon mal Ihren Computer anschmeißen. Darin gibt es nämlich eine geballte Ladung Infosionen für ältere Prenzlauer Berger. Zum Beispiel können sie den Seniorenservice des Bezirksamts aufrufen und sich den den Ratgeber Pankow für Senioren herunterladen. Darin finden Sie einen guten Überblick über Freizeitaktivitäten, Kursangebote und Treffpunkte für Senioren, sowie Adressen und Ansprechpartner für altersgerechte Wohnmöglichkeiten und Pflegeangebote in Prenzlauer Berg.

Für den Fall, dass Sie lieber Papier in der Hand haben, als auf den Bildschirm zu schauen, können Sie sich das Heft Pankow für Senioren auch beim Bezirksamt in der Fröbelstraße 17 (Haus 2) mitnehmen. Es ist kostenlos. 

 

Lust auf eine Theatergruppe oder einen Computerkurs

 

Wenn Sie gerne noch mehr Leute in Ihrem Alter kennenlernen und gemeinsam etwas unternehmen würden, sollten Sie mal einen der vielen Seniorentreffs besuchen. Die kommunalen Begegnungsstätten in Prenzlauer Berg befinden sich in der Husemannstraße 12, in der Paul-Robeson-Straße 115 und Am Friedrichshain 15. Dort gibt es jeden Tag ein vielfältiges Programm mit Sport- und Musikangeboten, aber auch Theatergruppen, Zeichenkreise oder Computer- und Fotokurse. Und sonntags  ab 14.00 Uhr sind Sie herzlich zum Seniorencafé in dem Treffpunkt am Friedrichshain eingeladen. 

Noch Fragen? Dann rufen Sie einfach Frau Koch im Bezirksamt an, sie ist für die Begegnungsstätten zuständig und dienstags von 9.00-12.00 Uhr und donnerstags von 14.00-18.00 Uhr unter 90295-6861 zu erreichen. Auch Frau Stollhoff hilft Ihnen gerne weiter. Sie kümmert sich um den Veranstaltungsdienst für Senioren und hat die Nummer 902956872. 

Kirchliche und freie Träger veranstalten ebenfalls Seniorentreffs in Prenzlauer Berg. Die Adressen stehen in dem Ratgeber für Senioren vom Bezirksamt. In freier Trägerschaft ist zum Beispiel die Herbstlaube in der Dunckerstraße, über die wir schon mehrfach berichtet haben

 

Darf’s ein bisschen Hilfe sein? 

 

Auch der Pflegestützpunkt Pankow in der Mühlenstraße 48 kann die richtige Anlaufstelle für Sie sein, wenn Sie sich informieren möchten. Lassen Sie sich von der Bezeichnung „Pflegestützpunkt“ nicht in die Irre führen: Die Beratung zielt nicht nur auf die  Erschließung von Pflegelösungen ab. Die Mitarbeiter kennen sich mit allen Belangen älterer Berliner aus, also auch mit Fragen rund um Sozialleben, Wohnen und Mobilität. 

Und wenn Sie jetzt oder später etwas mehr Hilfe brauchen, im Haushalt zum Beispiel oder bei der Körperpflege, wenn Sie Ihre Wohnung barrierefrei umbauen wollen oder eine Pflegestufe beantragen, können Sie sich auch an die Mitarbeiter dort wenden. Sie kennen die Pflegeangebote in Prenzlauer Berg, informieren Sie über Ihre Rechte und helfen Ihnen sogar mit dem Papierkram. Der Service ist kostenlos und neutral, Träger der Pflegestützpunkte sind das Land Berlin und die Berliner Kranken- und Pflegekassen.

 

Nur nichts auf die lange Bank schieben

 

Natürlich können sich dort auch Angehörige beraten lassen. Andrea Didszun, Mitarbeiterin des Pflegestützpunkts Pankow, sagt: „Je früher Familien anfangen, sich Gedanken um die Gestaltung des Lebens im Alter zu machen, desto besser.“ Didszun rät, sich mit diesen Fragen schon zu befassen, wenn man in Rente geht. Wer sich rechtzeitig kümmere, habe später mehr Optionen. Denn nicht alle Pläne lassen sich auf Anhieb realisieren. Für Plätze in Alters-WGs oder im Betreuten Wohnen sei die Nachfrage so hoch, dass man dort nur über die Warteliste einen Platz bekomme. Eine Wartezeit von zwei bis drei Jahren ist laut Didszun realistisch. 

Auf der Internetseite des Pflegestützpunkts sind außerdem viele Informationsbroschüren zu Themen wie Wohnen, Gesundheit, Pflege abgelegt. Einen guten Überblick über die Hilfsangebote in Prenzlauer Berg und Pankow bietet auch die Plattform Hilfelotse. Dort können Sie gezielt nach sozialen, gesundheitlichen und Unterstützungsangeboten im Alltag, zum Beispiel Begleitdiensten, Putzdiensten und Pflegeanbietern, in Ihrem Umkreis suchen. Auch beim Bedienen dieses Portals helfen Ihnen die Mitarbeiter des Pflegestützpunkts gerne vor Ort in der Mühlenstraße. Telefonisch erreichen Sie den Pflegestützpunkt unter 030/47531719. 

Also, worauf warten Sie noch? Legen Sie einfach los. Sie wissen doch: Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an. 

 

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