In Pankow werden wieder Bäume gepflanzt, allein 200 noch in diesem Jahr. So werden die Lücken geschlossem, die der gefallene Problembaum Traubenkirsche hinterließ.
Dem Baumbestand im Bezirk ging es zuletzt zunehmend schlechter: Immer wieder wurden aus blühenden Bäumen traurige Baumstümpfe; zuletzt traf es 114 Traubenkirschen in Prenzlauer Berg, weil ihre Wurzeln heimlich faulten. Ersatzpflanzungen? Kein Geld!, heiß es meistens. Doch nun bekommt Pankow tatsächlich noch in diesem Jahr 200 neue Bäume, der Berliner Stadtbaumoffensive sei Dank. Vorrangig bedient werden sollen die Orte, an denen bis vor kurzem noch der Problembaum Traubenkirsche stand.
„In den Jahren 2012 bis 2017 sollen bis zu 10.000 zusätzliche Straßenbäume in Berlin gepflanzt und nachhaltig gepflegt werden“, erklärt Christian Gaebler (SPD), Staatssekretär für Verkehr und Umwelt. Für Pankow sind damit insgesamt gut 800 neue Bäume in den nächsten fünf Jahren drin. Pro Baum werden 1000 Euro Kosten für Anschaffung und Pflege für die ersten drei Jahre berechnet. Die Hälfte des Geldes soll durch Spenden, der Rest vom Land kommen. Weitere zwei Jahre will sich dann der Bezirk um die Bäume bemühen, bevor sie in die normale Bestandspflege übergehen.
Zum Auftakt der Aktion greifen Staatssekretär Gaebler und Pankows Stadtrat für Stadtentwicklung, Jens-Holger Kirchner (Grüne) selbst zur Schaufel und pflanzen am morgigen Mittwoch in den Gneiststraße an der Bremer Höhe einen Apfeldorn. Die Pflanze heißt auch Lederblättriger Weißdorn, was schon auf eine gewisse Zähigkeit hinweist, und hat bereits Erfahrung im Begrünen von Städten. Möge sie resistenter sein und dem Bezirk und seinen Bewohnern länger Freude bereiten als ihr Vorgänger, die perspektivlose Traubenkirsche.
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