Zielstrebig gewachsen und auf die Jugendabteilung konzentriert: Die Hockeyabteilung der SG Rotation ist mit dem Preis „Club of the Year 2016“ des Europäischen Hockeyverbands ausgezeichnet worden.
Die Hockeyspieler der SG Rotation Berlin freuen sich über eine internationale Anerkennung ihrer Arbeit: Der Europäische Hockeyverband EHF hat den Vereinszweig zum „Hockeyclub des Jahres 2016“ in der Kategorie der großen Clubs mit über 300 Mitgliedern gekürt. Rotation ist erst der dritte Verein in Deutschland, der diese Auszeichnung erhält.
Gewürdigt wurden das systematische Wachstum der Rotations-Hockeyabteilung der vergangenen 15 Jahre und die Konzentration auf gute Jugendarbeit des Vereins. Außerdem betonte der Hockeyverband die infrastrukturellen Herausforderungen, mit denen die Sportler über die Jahre umgehen mussten. Gemeint ist der langjährige Mangel an Sportstätten, der Sportlerinnen und Sportler in Prenzlauer Berg vor große Herausforderungen stellt. Erst im letzten Herbst eröffnete die Hockeyabteilung ihren neuen Kunstrasenplatz an der Ella-Kay-Straße, für dessen Sanierung sich der Verein 20 Jahre lang eingesetzt hatte. „Wir haben nicht erst darauf gewartet, dass man die von uns gewünschten Bedingungen für Wachstum schafft“, sagte Hockey-Abteilungsleiterin Heike Deutschmann. Stattdessen habe sich der Verein seine Erfolge selbst erarbeitet.
Noch vor zehn Jahren vom Aussterben bedroht
Der stellvertretende Abteilungsleiter des Rotations-Hockeys Michael Wahl freut sich vor allem über den großen Wachstumsprozess der Abteilung in den vergangenen Jahren. Es gebe zwar viele Vereine in Europa, die die für den Preis erforderlichen Kriterien wie starkes Mitgliederwachstum und hohe Trainingsqualität erfüllten. Jedoch sei unter diesen kaum ein Club, der vor zehn Jahren noch kaum eines dieser Kriterien erfüllt habe. „Bei Rotation war das so, wir drohten auszusterben: Kaum Jugendtraining, miserable Sportinfrastruktur“, sagte Wahl. Inzwischen falle der Club klar in die Kategorie „Große Vereine“ mit mehr als 300 Mitgliedern.
Jetzt wünscht man sich bei Rotation, dass der Preis, obwohl nicht dotiert, weitere positive Veränderungen anstoßen wird. „Für die zukünftige Entwicklung unseres Sports hoffen wir nun insbesondere auf eine bessere Hallensituation“, sagte Hockey-Abteilungsleiterin Deutschmann.
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