In dieser Woche sind wir todesmutig durch die Prenzlauer Berer Straßen geschlittert und haben unterirdischer Klangkunst gelauscht. Außerdem geht es darum, was Facebook mit unseren Beiträgen macht.
Liebe Mitglieder!
Ganz schön rutschig hier, obwohl es nicht mal viel geschneit hat. Das haben wir diese Woche auf einer Rutschpartie durch Prenzlauer Berg festgestellt. Aber mal ehrlich, wer hat schon im Februar noch Lust auf Winter? Da gehen wir doch lieber gleich unter die Erde – genauer gesagt unter den Park am Wasserturm. Hier sind unsere:
Themen der Woche: Schneematsch und Klangkunst
- Prenzlauer Berg Schafft es nicht, seine Straßen vom Schneematsch zu befreien. Was ist das für 1 Winterdienst?
- Dann lieber gleich unterirdisch – zum Beispiel am Wasserturm. Im Kleinen Wasserspeicher unter dem Park hat der Künstler Robert Stokowy gerade seine Klanginstallation aufgebaut.
- Und dann war da noch die Sache mit Facebook: Die AfD erreicht dort nämlich mehr Menschen als andere Parteien. Wie ich herausgefunden haben, woran das liegt.
Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?
- Nicolas Seifert wird nicht mehr als Stadtratskandidat der AfD in Pankow antreten. Einen neuen Kandidaten soll es noch nicht geben.
- Abitur mit iPad in Prenzlauer Berg: In der Christburger Straße startet im September eine gymnasiale Oberstufe.
- Auf der Cantianstraße haben Fußgänger zu wenig Platz. Jetzt wird überlegt, wie der Gehweg verbreitert werden kann – möglichst ohne Parkplätze zu opfern.
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- Sodom und Gomorra statt Latte und Macchiato: „In Prenzlauer Berg erobern sich die Outlaws, die Verrückten und Verrohten ihren Kiez zurück“, schreiben die Kollegen vom neuen deutschland in diesem nicht ganz ernst gemeinten Beitrag.
- Vom Propaganda-Tempel zum Jetset-Club: Die Berliner Zeitung hat die Geschichte des Soho House an der Grenze von Prenzlauer Berg dokumentiert.
- Der Suhrkamp Verlag will Prenzlauer Berg 2019 wieder verlassen und von der Pappelallee nach Mitte ziehen, berichtet der rbb.
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- In dieser Woche war es ruhig in Prenzlauer Berg. Nur am 25. Januar wurden an der Greifswalder Straße vier Graffitti-Sprüher festgenommen. Sie hatten zwei Wagen einer abgestellten Ringbahn besprüht, berichtet die dpa.
Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:
- Bürgerbeteiligung eskaliert allzu oft zum Streit, so auch vielerorts in Prenzlauer Berg. Das Spannungsfeld zwischen eigenen, öffentlichen und politischen Interessen hat die Frankfurter Zeitung in diesem spannenden Beitrag beschrieben.
- In Pankow hat gerade das Frauengefängnis wiedereröffnet. Inhaftierte und Justizbedienstete freuen sich riesig, berichtet die taz.
- Die Arte-Dokumentation „Spezialkommission“ beleuchtet, wie die Stasi in der DDR Straftaten vertuschte. Unter anderem geht es um einen Mordfall in Prenzlauer Berg.
Neu in Prenzlauer Berg…
In der Schliemannstraße hat gerade die Klavierschule Berenstein eröffnet. Die Schule, die noch einen zweiten Standort in Mitte hat, wird von einem internationalen Team betreiben. Es bietet Klavierunterricht in insgesamt 12 Sprachen.
- AbsolventInnen des Masterstudiengangs Sound Studies an der UdK präsentieren ihre Arbeiten im Großen und Kleinen Wasserspeicher. Die Installationen sind dort bis Sonntag zu hören.
- Für Fans des American Football: Der Frannz Club überträgt am Sonntag live den Superbowl, das Finale der amerikanischen Profiliga.
- Vom Drang des Menschen, sich Abbilder zu schaffen, handelt das Stück ANIMA – vom Beseelen der Dinge. Es feiert am 9. Februar Premiere in der Schaubude.
- Um die Verzauberung des Alltags durch absurde, unlogische Geschichten geht es bei der Buchvernissage und szenischen Lesung von Semi Eschmamp am 9. und 10. Februar im Ballhaus Ost.
- Hier knallt es 2017: Von A wie AfD, über F wie Fahrradstraßen und M wie Michelangelostraße, bis zu Z wie Zweckentfremdung: Diese Konflikte erwarten Prenzlauer Berg in diesem Jahr.
- Siegfried Zoels war nach 1990 Stadtrat in Prenzlauer Berg, Fan der Hausbesetzerszene und hat sich lebenslang ehrenamtlich engagiert. Dafür wurde ihm jetzt die Pankower Bezirksmedaille verliehen. Ein Gespräch über die Sehnsucht nach Veränderung.
- „Facebook erkennt auch, wenn Nutzer bei einem Beitrag länger stehen bleiben anstatt weiterzuscrollen, und stufen diesen dann als relevanter ein.„
Marketing-Experte Simon Mader hat uns erklärt, wie Facebook Inhalte für die Nutzer vorsortiert. Ergebnis: Die AfD erreicht mehr Menschen als andere Parteien.
Und ich freue mich jetzt einfach nur noch riesig aufs Wochenende! Vielleicht sehen wir bei der Klanginstallation im Wasserspeicher oder beim Sonntagsspaziergang.
Lasst es Euch gut gehen!
Eure Kristina Auer & die ganze Redaktion