Rewe bekommt bald neues Zuhause

von Kristina Auer 27. Oktober 2016

Vor gut zwei Jahren zog der Rewe-Supermarkt von der Pasteurstraße übergangsweise auf die Werneuchener Wiese. Jetzt steht bald der Rückumzug an.

Filigran ist er nicht gerade geworden, der Neubau in der Pasteurstraße 19-25; stattdessen eckig und massiv. Außerdem besticht er durch eine Front aus schwarzen, gitterartigen Fensterläden. In seiner dunklen Metallopulenz dürfte das Gebäude des preisgekrönten Zanderroth Architektenbüros nicht jedem Betrachter wie eine futuristische Augenweide vorkommen, so manchem vielleicht eher wie das würfelförmige Raumschiff der bösen Borg-Aliens aus Star Trek, das in einer Häuserlücke geparkt hat. Über die Frage, ob sich diese Art von Neubau im Straßenbild mit den Gründerzeithäusern verträgt, lässt sich – genauso wie über die geschmackliche Beurteilung – streiten.

 

Eröffnung am 23. November

 

Fest steht jedenfalls, dass das Gebäude schon bald fertig ist. Und damit wird nicht nur eine Gruppe frischgebackener Wohnungseigentümer ein neues Zuhause bekommen, sondern auch der Rewe-Supermarkt, der hier bis vor zwei Jahren schon mal stand. Schönheitsfragen hin oder her ist nämlich mit dem Neubau in der Pasteurstraße, anders als beim Rewe-Markt in der Schivelbeiner Straße, eine städtebaulich sinnvolle Kombinationslösung aus Wohnungen und Supermarkt gefunden worden.

Wie abgesprochen wird Rewe jetzt neuer Mieter der Marktfläche im Erdgeschoss des Hauses. „Die Eröffnung ist für den 23. November um 17 Uhr geplant“, sagte Rewe-Sprecherin Stephanie Behrens den Prenzlauer Berg Nachrichten auf Anfrage. Mit einer Verkaufsfläche von 1300 Quadratmetern wird der neue Rewe City etwas größer als der Wiesensupermarkt und sein Vorgänger in der Pasteurstraße, die jeweils nur 1050 Quadratmeter zur Verfügung stellten.

Auch nicht gerade ein architektonisches Meisterwerk: Der Übergangsbau des Rewe-Supermarkts auf der Werneuchener Wiese. (Foto: ka)

 

Als im Oktober 2014 Baubeginn für den nun fast fertiggestellten Bau sein sollte, zog die Supermarkt-Filiale in nur einer Nacht von der Pasteurstraße in einen Übergangsbau auf der Werneuchener Wiese zwischen Beachvolleyball-Feldern und Margarete-Sommer-Straße um. Die Baugruppe mietete das Wiesenstück beim Bezirk an und erhielt eine Sondergenehmigung für den Bau der Übergangshalle. Das Geld für die angemietete Fläche wurde für die Sanierung von Spielplätzen in der Nachbarschaft zweckgebunden, unter anderem dem in der Liselotte-Herrmann-Straße. Gut zwei Jahre später ist das Bauprojekt so gut wie fertiggestellt und der Supermarkt kann wieder zurückziehen. Und die Werneuchener Wiese? „Die Übergangshalle wird rückgebaut. Danach gibt es schon Pläne zur Renaturierung“, so Rewe-Sprecherin Behrens.

 

Falls Euch dieser Beitrag wichtig ist:

Den Platz und die Zeit, um solche Texte zu schreiben, haben unsere Autoren nur dank Prenzlauer Bergern wie Euch. Denn die Prenzlauer Berg Nachrichten sind eine komplett werbefreie Online-Zeitung, die allein von ihren Lesern lebt.

Wenn Ihr mehr Debatten, recherchierte Geschichten und Nachrichten aus nächster Nähe haben wollt, setzt ein Zeichen, unterstützt uns und werdet hier Mitglied.

Um uns besser kennen zu lernen, könnt Ihr hier unsere Wochenpost abonnieren (die gibt es in abgespeckter Version nämlich auch für Nicht-Mitglieder). Jeden Freitag bekommt Ihr dann einen kompakten Newsletter mit den Neuigkeiten aus unserem Kiez, inklusive eines freigeschalteten Artikels. Oder folgt uns hier auf Facebook.

Das könnte Dich auch interessieren

Hinterlasse einen Kommentar