Einheit, Sportplatz, bezahlbares Wohnen: in dieser Woche haben in Prenzlauer Berg gleich dreifach die Korken geknallt. Was Partylaune aufkommen lässt – und was nicht – steht in der Wochenpost (Mitglieder-Ausgabe).
Liebe Mitglieder!
Hurra, yippie und Prost! Dieser Tage gibt es in Prenzlauer Berg gleich mehrere Gründe für eine Party. Nicht nur, dass wir gleich zu Beginn der Woche zum 26. Mal die deutsche Einheit gefeiert haben. Etwas verspätet – aber immerhin pünktlich zum Nationalfeiertag – hat auch noch ein seit der Wende ersehnter, frisch sanierter Sportplatz endlich eröffnet. Und gleich im Anschluss kamen wir beim Baustellenfest eines der wenigen sozialverträglichen Bauprojekte in Prenzlauer Berg aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. Was wir genau zelebriert haben, und was sonst noch so los war, lest Ihr in den:
Themen der Woche: Baustelle, Kunstrasen und junge Unternehmen
- Bei all den Negativschlagzeilen zum Thema Wohnungsmarkt gibt es auch ein erfreuliches Beispiel: In der Sredzkistraße 44 entsteht ein Mehrgenerationenhaus. Wir waren beim Baustellenfest.
- Stargäste und Trainingsstunde: Mit einem großen Fest hat die SG Rotation Prenzlauer Berg ihren neuen Kunstrasenplatz eröffnet. Sportstätten sind im Stadtteil bekanntlich ein rares Gut.
- Mount Start-Up: Die meisten erfolgsversprechenden Neugründungen sind in Prenzlauer Berg angesiedelt. Das zeigt eine abgewandelte U-Bahn-Karte.
- Was die Partylaune trübt: Am Sonntag kam es zu Krawallen vor und nach dem Fußballspiel im Stadion am Mauerpark. Die Polizei berichtet von Beleidigungen und Körperverletzungen, es flogen Flaschen, Steine und Bierbänke.
- Zweienhalb Millionen Jahre dauert es, bis ein Lichtstrahl aus der Nachbarglaxie Andromeda bei uns ankommt. Was am Himmel über Prenzlauer Berg sonst noch vor sich geht, steht in unserer Sternenkolumne.
Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?
- Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat das endgültige Ergebnis der Wahlen vom 18. September bekanntgegeben.
- Der Spielplatz am Falkplatz wird seit Dienstag saniert und ist für sechs Wochen gesperrt.
- Morsche Baumkrone: Eine alte Platane musste diese Woche im Zuge der Bauarbeiten auf der Stahlheimer Straße gefällt werden.
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- Diesen Dokumentarfilm, der das Leben in Prenzlauer Berg im Jahr 1990 zeigt, kann man sich im Netz ansehen. Die Berliner Zeitung berichtet über das Zeitdokument.
- Zoff gab es am Wochenende in der SPD Mauerpark zwischen Seniorenbeisitzer Mario Reimann und Neumitglied Christopher Lauer, wie die Morgenpost berichtet.
- Hat die Terrorzelle NSU die Synagoge in der Rykestraße ausgespäht, um einen Anschlag zu planen? Ein Zeuge soll Beate Zschäpe und ihre Mitstreiter im Jahr 2000 dort beobachtet haben, berichten dpa und Tagesspiegel.
- Spanisch lernen, nach Südamerika reisen und den Boston-Marathon laufen: Das sind die Pläne unseres scheidenden Bezirksbürgermeisters Mathias Köhne (SPD). Der Tagesspiegel hat mit ihm gesprochen.
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- In der Nacht zum Montag ist auf dem Recyclinghof in der Behmstraße eingebrochen worden. Vier mutmaßliche Schrottdiebe wurden vorläufig festgenommen.
- Ur-Prenzlauer Berger Wolfgang Thierse (SPD) kämpft für das Einheitsdenkmal am Berliner Schloss. Der Tagesspiegel war mit dem „Ossiversteher mit besonderem Verhältnis zu Schwaben“ spazieren.
- Der Senat investiert mehr Geld in die Berliner Infrastruktur. Pankow bekommt mit mehr als 154 Millionen bis 2019 am meisten ab, schreibt die Morgenpost.
- Bei den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und Linken geht es derzeit darum, welche Partei welche Senatorenposten bekommen könnte. Es gibt unterschiedliche Präferenzen, berichtet die Morgenpost.
- Am Samstag, den 8. Oktober ist Berliner Familiennacht. Auch in Prenzlauer Berg und Pankow gibt es ab 16 Uhr eine ganze Menge Feste, Sportveranstaltungen und Aktionen.
- Der Sportjugendclub Prenzlauer Berg und der Unterstützerkreis der Unterkunft in der Straßburger Straße veranstalten am Samstag ein Allerweltsfest in de Kollwitzstraße 8. Ab 11 Uhr stehen ein Fußballturnier, Konzerte, internationales Essen und Spiele auf dem Programm.
- Am 11.10. stellt Autor Philipp Winkler seinen Debütroman „Hool“ in der Clinker Lounge der Backfabrik vor. Das Buch über die Hooliganszene und Männerfreundschaften ist für den Deutschen Buchpreis nominiert.
- Bei einer szenischen Lesung im Museum am Wasserturm geht es am 13.10. um die afrobrasilianische Candomblé-Religion. Dabei wird auch die typische improvisierte Musik der Candomblé-Kultur gespielt.
- Kaffeekrieg statt Kaffeeklatsch: Warum ist das Manolo zu? Wo ist das Impala? Und was will Coffee Fellows hier? David gegen Goliath an der Eberswalder Straße.
- Widerspenstige Wiese: Für eine Bebauung der Werneuchener Wiese gab es schon viele Vorschläge: Schule, Feuerwehr, Containersiedlung. Eine Petition fordert nun die Eingliederung in den Volkspark Friedrichshain.
- „Ich trau‘ dem Staat nicht so richtig zu, das Wohnungsproblem lösen zu können.“
Ich ruhe mich heute erstmal von der Feierei aus, damit ich morgen topfit ins Wochenende starten kann. Denn da wird ja bestimmt auch wieder die ein oder andere Party geschmissen werden. Hoffe ich zumindestens.
Ein ausgelassenes Wochenende mit viel Grund zum Feiern wünscht Euch
Eure Kristina Auer & die ganze Redaktion