Zwei geschlossene und ein neueröffnetes Café an der Eberswalder Straße, eine Petition für eine Wiese, Drogenangst am Helmholtzplatz und ein heimisches Popmusik-Talent: Von alledem berichtet unsere Wochenpost. (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
Was hat Prenzlauer Berg mit der Wies’n zu tun? Richtig: rein gar nichts. Um eine auch nur ansatzweise oktoberfestähnliche Veranstaltung zu besuchen, müsste man schon mindestens bis zum Alex fahren. Und mal ehrlich, wer will das schon?
Trotzdem geht es bei uns in dieser Woche um eine Wies’n, wie der Bayer sagen würde. Auf unserem Exemplar geht es allerdings derzeit noch sehr viel ruhiger zu als auf dem Münchner Pendant. Das könnte sich in Zukunft ändern – oder eben gerade nicht. Lest selbst in unseren:
Themen der Woche: Kaffeekrieg und Wiesenglück
- Eine widerspenstige Wiese: Für eine Bebauung der Werneuchener Wiese gab es schon viele Vorschläge: Schule, Feuerwehr, Containersiedlung. Eine Petition fordert nun die Eingliederung in den Volkspark Friedrichshain.
- Kaffeekrieg statt Kaffeeklatsch: Warum ist das Manolo zu? Wo ist das Impala? Und was will Coffee Fellows hier? David gegen Goliath an der Eberswalder Straße.
- Endlich jemand zu Hause: Die meisten Plätze in der neuen Gemeinschaftsunterkunft in der Storkower Straße 118 sind schon voll. Der Konflikt zwischen Land, Eigentümer und Betreiber ist gelöst.
Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?
- Die vor zwei Jahren beantragten Anwohnervignetten für die Parkraumzonen in fast ganz Prenzlauer Berg werden Ende Oktober ungültig. Die Verlängerung der Vignetten sollte möglichst bald beantragt werden.
- Die Geflüchteten, die bisher in einem als Hostel deklarierten Haus an der südlichen Greifswalder Straße gewohnt haben, müssen nun ausziehen. Das Haus soll saniert werden, damit Eigentumswohnungen entstehen können.
- Heute sind alle Bürgerämter in Pankow geschlossen. Die MItarbeiter machen eine Fortbildung.
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- Muss man sich wegen der Drogenszene am Helmholtzplatz Sorgen um sein Kinder machen? Das finden ancheinend die Anwohner, die im Kiez Infozettel aufgehängt haben, wie die Morgenpost berichtet.
- Jonas Poppe ist Prenzlauer Berger Urgestein, Frontmann der Band Oum Shatt und außerdem Sohn der DDR-Bürgerrechtler Ulrike und Gerd Poppe. Der Tagesspiegel hat ihn porträtiert.
- Wer wird Bürgermeister in Pankow? Das fragen sich auch die Kollegen vom rbb und skizzieren den aktuellen Stand der Dinge.
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- Auch in dieser Woche blieb Prenzlauer Berg wieder verbrechens- und unfallfrei. So langsam finden wir, hätte unser löblicher Stadtteil einen Ehrenpreis der Polizei verdient.
- Der neue Schulentwicklungsplan für Berlin zeigt: Es fehlen insgesamt 86.000 Schulplätze. Au weia: Allein im Westen von Prenzlauer Berg könnten bald 1.300 Plätze fehlen, schreibt der Tagesspiegel.
- Nochmal Schule: Im November nimmt die neue Fachkontrollstelle für das Schulessen ihre Arbeit auf. Koordiniert wird sie vom Bezirk Pankow und hat stolze drei Mitarbeiter, wie die Morgenpost berichtet.
- Und nochmal Essen: und zwar veganes. Das liegt im Trend, weshalb ständig neue vegane Lebensmittelgeschäfte eröffnen. Sogar vegane Metzger gibt es schon. Die Berliner Zeitung hat die spannendsten Geschäfte vorgestellt. Und Überraschung: Ein Großteil davon liegt in Prenzlauer Berg.
- Heute ist die Lange Nacht der Illustration. Ja, auch die gibt es! Und Prenzlauer Berg wartet mit einem geballten Angebot an tollen Locations und Ausstellungen auf.
- Ab morgen gibt es im Pfefferberg Theater jeden Samstag Theatersport zu sehen. Drei Schauspieler treten pro Abend im Improvisationstheater gegeneinander an.
- Bartók Beyond Borders heißt ein Konzertprojekt, das am 6. und 7. Oktober vom Berliner Ensemble Mini in der Musikbrauerei in der Greifswalder Straße 23 aufgeführt wird. Das Kollektiv hat mit zeitgenössischen syrischen und türkischen Künstlern zusammengearbeitet und die Werke Bela Bartóks neu arrangiert.
- Seit der Sperrung des Gleimtunnels liegt der kleine Getränkeladen von Kerstin de Sombre unfreiwillig in einer Sackgasse. Die versperrte Durchfahrt nach Gesundbrunnen gefährdet inzwischen ihre Existenz.
- In die Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat es die Mieterpartei zwar nicht geschafft. Durch seine ungewöhnliche Wahlwerbung im Wahlkampft dürfte Kandidat und Mietrebell Sven Fischer trotzdem bei vielen für Aufmerksamkeit gesorgt haben.
- „Würde ich Ihnen auch wenn ich es wüsste nicht sagen, geht Sie ja nichts an.“
So, ich gönne mir jetzt erstmal einen frisch gebrühten, doppelten Espresso. Der kleine Kaffeeladen bei mir an der Ecke hat nämlich zum Glück noch offen.
Ein geselliges Wochenende bei Kaffee und Kuchen wünschen Euch
Eure Kristina Auer & die ganze Redaktion