Füchse, Fledermäuse, Vögel: Wir schauen uns passend zur Balz- und Brutzeit mal das Wildlife in Prenzlauer Berg an. Inklusive Nachtigallen-Podcast. Außerdem ESC und Spielstraßen-Scheitern. (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
Alles so urban und unwirtlich hier. Wirklich? Die Fledermäuse im Mauerpark, die Nachtigallen am Arnimplatz und die Füchse im Thälmannpark fühlen sich in Prenzlauer Berg sichtlich wohl. Um sie geht es in unserem:
Thema der Woche – Wildlife in Prenzlauer Berg
- Jedem Tierchen sein Revierchen: Zum wilden Leben in Prenzlauer Berg zählen Fledermäuse, Igel, Eichhörnchen, Kaninchen, Füchse, Steinmarder und Waschbären. „Sie profitieren von der Wegwerfgesellschaft.“
- Mäuse lieben Erdnussbutter, Ratten bevorzugen Sardellen: Auch unbeliebte Tiere fühlen sich in Prenzlauer Berg wohl. Wir waren mit einem Kammerjäger unterwegs und haben pink-farbene Haferflocken verstreut.
- Nachtigallen auf der Balz: Im Frühling schmettern sie gern von dort, wo etwas Chaos herrscht. Wir haben des Nachts gelauscht und mit einer Biologin einen Podcast aufgenommen. Ein hohes Liedgut.
Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?
- Mit vier Widersprüchen haben Humannkiez-Bewohner einen Neustart der temporären Spielstraße gestoppt. Wenn sie wieder das Gericht bemühen, ist die Spielstraße für dieses Jahr gestorben.
- Immer wieder verschwinden von Prenzlauer Berger Spielplätzen Geräte. Weil sie zu alt und marode sind. Dieses Mal trifft es den Platz Am Wasserturm, Kolmarer Straße. Und der Spielplatz in der Lychener Straße 53 wird teilweise leergeräumt. Zukunft ungewiss.
- Sonderlich beliebt ist der Job als Wahlhelfer in diesem Jahr wohl wieder nicht. Pankow ruft jetzt schon zum zweiten Mal auf, sich als Ehrenamtlicher zu melden. Immerhin ist die Zahl der Gesuchten von 2500 auf 1200 gesunken. Wer will noch mal wer hat noch nicht?
- In der Causa Zweckentfremdung nimmt Pankow eine besondere Rolle ein: Für flächendeckende Kontrollen fehlt das Personal. Und laut RBB landet im Juni der erste Streit Bezirk vs. Ferienwohnungsvermieter schon vor Gericht.
- Berlin hat eine Stiftung für seine Planetarien gegründet – und spekuliert auf den „Standort Nummer 1 für die populärwissenschaftliche Astronomie“, wie der Tagesspiegel schreibt. Allen voran das Planetarium an der Prenzlauer Allee.
- Wie sieht der Verkehr unseres Bezirk in Zukunft aus? Eine eigene Spur für Radfahrer auf der Schönhauser Allee und Oberleitungsbusse – die Berliner Zeitung stellt die Vision von Stadtrat Jens-Holger Kirchner vor.
- Großbrand östlich von Prenzlauer Berg in Lichtenberg: Eine Asiamarkt-Lagerhalle mit Chemikalien für Nagellack stand rund einen Tag lang in Flammen. Die Polizei empfahl: Fenster und Türen zu! Der Tagesspiegel berichtet nun von defekten Hydranten im Dong Xuan Center.
- In dieser Woche wurden die ersten zwei Sporthallen von Geflüchteten geräumt. Nun müssen sie saniert werden. Für Prenzlauer Berg fordert unser Bezirksbürgermeister: Bis 15. August sollen alle Hallen wieder frei sein!
- Nichts in dieser Woche. Ist Euch was aufgefallen?
- Es wird erotisch … am Freitag … im Ballhaus Ost … um Abendgarderobe wird gebeten. Premiere von The Erotism.
- Piraten! Piraten! Ein schwarzhumoriger Theaterabend im Theater o.N. am Freitag und Samstag. Für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren.
- Frühschoppen mit Blasmusik, dann Eisbein und Puppentheater. Ist das zünftig genug für Euch? Dann ab zu den Laubenpiepern in die Gartenkolonie an der Bornholmer Straße. Am Pfingstsonntag.
- Am Samstagabend ist der Eurovision Song Contest. Lust auf Public Viewing? In Prenzlauer Berg gibt’s das zum Beispiel auf dem Pfefferberg.
- Wir schwärmen durch die Nacht und über die Nacht in Prenzlauer Berg. Entgegen aller Unkenrufe geht das nämlich auch in unserem Kiez ziemlich gut. Man muss nur wissen, wo … Soundcheck inklusive!
- Früher gab es für rund 45 000 Euro eine 130-Quadratmeterwohnung in der Schwedter Straße. Heute gibt es dafür einen Tiefgaragendoppelstellplatz in Weißensee. Wir haben mal genauer aufs Wohnen in Prenzlauer Berg geguckt – und kommen zu dem Schluss: Günstig ist es in Schwedt.
- „So ein Weibchen will auf jeden Fall ein tolles Männchen haben. Ein tolles ist eines, was schön viele Muskeln hat und ruhig ein bisschen zu dick als zu dünn ist, also schön stabil ist und gute Gene hat.“
Sarah Kiefer vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) bei unserem nächtlichen Nachtigallen-Lauschen im Podcast.
Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion