Wer ist das? Joa, fast: Hinter dieser schicken Brille steckt Berlins Bürgermeister Michael Müller. Er steht auf der Baustelle des Planetariums an der Prenzlauer Allee und blickt per Virtual Reality in die Zukunft.
Das Planetarium an der Prenzlauer Allee ist nach wie vor eine Baustelle – auch wenn seit unserem letzten Besuch jede Menge Bauarbeiter und Gerüste in den Kuppelsaal eingezogen sind. Berlins Regierender Michael Müller (SPD) hat nun das künftige High-Tech-Theater für den Sternenhimmel besucht. Ausgestattet mit einer Virtual Reality Brille. Einer Zukunftsbrille gewissermaßen.
Durch die Brille konnte er das sehen, was mal im Inneren des Planetariums sein soll: das neu gestaltete Foyer, die neuen Sessel, die sanierte Projektionskuppel. Die Entwürfe des Architekten hatte die Firma Exozet für eine 360-Grad-Show aufbereitet und in die Brille eingespeist.
Auch die ersten Sterne an der Kuppel konnte der hohe Besuch samt Gefolge schon sehen: durch einen Test-Projektor der Firma Zeiss. Der endgültige neue Sternenprojektor soll noch folgen. „Im Frühjahr, sobald alle staubigen Arbeiten beendet sind. Denn wir wollen unter allen Umständen vermeiden, dass der Sternenstaub der Geschichte die neuen Sterne trübt“, erklärt der Leiter des Planetariums, Tim Florian Horn.
Ein Bild wie dieses steckt in der Virtual Reality Brille. (Foto: Henry Bauer/Exozet)
Das Planetarium ist seit April 2014 geschlossen und wird seitdem saniert. Das war nach seinem Bau noch zu DDR-Zeiten im Jahr 1987 auch dringend notwendig. Im Moment arbeiten die Handwerker an den Aufbauten für die Akustik-Dämmung und die neue Projektionskuppel. Außerden bauen sie die neuen Lüftungsanlagen ein. Im Frühsommer 2016 soll laut Horn die Sanierung beendet sein.
Das Planetarium wird zum Wissenschaftstheater
Statt eines bloßen digitalen Sternenhimmel im Planetarium ist das Ziel ein Wissenschaftstheater, eines der modernsten Europas: „Ein modernes Planetarium ist mit einem Theater vergleichbar, für das man nicht nur Kartenverkäufer, sondern auch digitale Bühnenbildner und Dramaturgen benötigt“, hatte Horn beim letzten Besuch den Prenzlauer Berg Nachrichten gesagt.
Bürgermeister Müller will Berlin laut Horn zur „Hauptstadt der Digitalisierung“ machen. Dazu passen die geplanten Live-Vorführungen im All wie bei einem Videospiel unter der Planetariumskuppel. Und auch Müllers digitale Brille mit Blick auf die Architekten-Pläne ist wohl schon mal ein Vorgeschmack.
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