Erstklassige Drittklassigkeit

von Juliane Schader 18. Februar 2013

Unglückliche Hochzeitsfotografen! Judit, die es nicht in die Bibel schaffte! Schlafanzuglose Oscars! Und natürlich unser aller Lieblings-Thema: Lichtskulpturen! Äh, Mauerpark! Was für eine Woche. 

Die Woche beginnt, wie die letzte aufgehört hat, und zwar mit unser aller Lieblingsthema, dem Mauerpark. Bzw. der doch ganz schön luxuriös aussehenden Bebauung auf der Fläche nördlich des Gleimtunnels und westlich des bestehenden Parks. Nachdem der Projektentwickler am Freitag seine Pläne vorgestellt hat, rufen die Weltbürger, die seit Neustem statt Stiftung Verein heißen, heute Abend zu einer spontanen Sitzung im Café Niesen. Besprochen werden soll der Stand der Dinge; eingeladen sind Interessierte und Betroffene.

Sitzung zur aktuellen Entwicklung am Mauerpark des Welt-Bürger-Park e.V., Montag, 18. Februar, 20 Uhr, Café Niesen, Schwedter Str. 78, Eintritt frei.

 

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Eine Baustelle ganz anderer Art beschäftigt den Hochzeitsfotografen Dominic Kitchen (geben Sie es ruhig zu, Sie mögen uns doch für diese völlig grenzwertigen Überleitungen). Während er tagein, tagaus hochzeitsfotografiert und damit für völlig Unbekannte den Tag festhält, den sie den glücklichsten in ihrem Leben nennen, ist sein Leben, nun ja, verbesserungswürdig. Was natürlich, man ahnte es bei diesem Beruf schon, auch an seiner langweiligen Ehe liegt.

„Überlebensgroß“ heißt der Roman des britischen Comedians und Autors Mark Watson, der Dominics Geschichte erzählt. Am Mittwoch liest Watson daraus in der Backfabrik. Für alle, die des Englischen nicht so mächtig sind, bringt er sich Markus Kavka als Vorleser mit – Kavka, MTV, Recht herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit, Sie wissen schon.

Buchpremiere „Überlebensgroß“ mit Mark Watson und Markus Kavka, Mittwoch, 20. Februar, 20 Uhr, Backfabrik Clinker-Lounge, Saarbrücker Str. 36 a, Tickets für 8 Euro gibt es im Vorverkauf in jeder Buchbox.

 

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Ein Leben in der zweiten Reihe, das führte auch Judit. Irgendwie. Schließlich hat es ausgerechnet ihre Geschichte nicht in die Bibel, sondern nur in die Apokryphen geschafft – eine Art Resterampe für alle Legenden, die eben nicht im Alten oder Neuen Testament zu finden sind. Dabei gebührt Judit durchaus Aufmerksamkeit, die einst das Elend des von 40.000 Kriegern belagerten Jerusalems nicht mehr ertrug und beschloss, einfach mal unbewaffnet in das Heerlager der Besatzer zu ziehen. Mit Kriegs-entscheidenden Folgen.

An der Schaubude feiert am Samstag „Judit“ als Stück für zwei Puppen- und einen Schauspieler, Premiere.

„Judit“, Schauspiel mit Objekten für Erwachsene und Jugendliche, Premiere am Samstag, 23. Februar, 20 Uhr, weitere Vorstellung am Sonntag, 24. Februar, 20 Uhr, Schaubude, Greifswalder Str. 81 – 84, Karten kosten 12,50, ermäßigt 8 Euro.

 

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Ganz und gar erstklassig ist natürlich das Programm der Sonntagnacht, wenn in einer völlig anderen Zeitzone güldene Filmpreise namens Oscar verteilt werden. Wer weder schlafen will noch Wert darauf legt, während der Verleihung einen Schlafanzug zu tragen, kann ins Filmcafé kommen. Wo die Zeit bis zum Zeremonienauftakt um 2 Uhr mit den Oscar-nominierten Filmen „Searching for Sugar Man“ sowie „Curfew“ verkürzt wird. Ein Tippspiel gibt es auch.

„Oscar-Nacht im Filmcafé“, Sonntag, 24. Februar ab 22 Uhr (der erste Film beginnt um 22.30 Uhr), Filmcafé, Schliemannstr. 15, Karten kosten 12 Euro inklusive Filmen, Gewinnspiel und Begrüßungssekt und können unter 030 810 19 050 oder info(at)dasfilmcafe.de reserviert werden.

 

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Und dann gibt es noch die Lichtskulpturen des Berliner Künstlers Stefan Bechert, die ab Samstag in der Galerie Blaue Stunde zu sehen sind. Leider kennen wir uns mit Lichtkunst gar nicht aus. Aber wir haben uns das im Internet mal angesehen, und es sieht gut aus, also gehen Sie ruhig mal vorbei.

„Stefan Bechert: Lichtskulpturen – Lichtobjekte“, Vernissage am Samstag, 23. Februar, 18 Uhr, Ausstellung vom 24. Februar bis 10. März, geöffnet Mittwoch bis Freitag 16 bis 19 Uhr, Samstag 14 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung, Galerie Blaue Stunde, Liselotte-Hermann-Str. 36, Eintritt frei.

 

 

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