Freifläche in der Kastanienallee steht vor dem Verkauf

von Juliane Schader 22. Februar 2011

Noch ist das große Grundstück in der Kastanienallee 97 ein Parkplatz. Nun soll das Areal verkauft, bebaut und als Wohn- und Gewerbefläche genutzt werden.

In der Kastanienallee werden bald die Parkplätze knapp, und das nicht nur durch den angekündigten Umbau der Straße. Denn das große Grundstück mit der Hausnummer 97 gegenüber des Praters, das derzeit noch als Parkplatz genutzt wird, steht kurz vor dem Verkauf. Das bestätigte der Liegenschaftsfonds Berlin gegenüber den Prenzlauer Berg Nachrichten.

„Das Bieterverfahren ist beendet. In dieser Woche beginnen die Gespräche mit den Bestbietern“, sagt Irina Dähne, Sprecherin des Liegenschaftsfonds. „Wir hoffen, im Frühjahr einen unterschriftsreifen Vertrag verhandelt zu haben.“

In welcher Form das Areal in Zukunft genutzt werden darf, damit beschäftigt sich derweil das Bezirksamt. „Seit einiger Zeit wird dazu ein städtebauliches Verfahren durchgeführt“, sagt der Pankower Stadtrat für Kultur, Wirtschaft und Stadtentwicklung, Michail Nelken (Die Linke). Nach einem kleinen Wettbewerb mit öffentlicher, aber mäßiger Beteiligung würde dessen Ergebnis derzeit in einen Bebauungsplan umgesetzt. „Es wird eine Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe geben, mit dem Schwerpunkt auf Letzterem.“

 

Bezirk hatte keine Nutzung für das Grundstück

 

Die Abgabe des Grundstücks an den Liegenschaftsfonds begründet Nelken damit, dass der Bezirk keine fachliche Nutzung mehr für dieses gehabt habe, auch nicht als Grünfläche. „Mit dem Bebauungsplan nimmt der Bezirk Einfluss auf die Art und das Maß der Nutzung. Damit wird eine andere bauliche Ausnutzung gesichert, als nach geltendem Recht möglich wäre. Derzeit sieht die Planung einen kleinen Stadtplatz und eine öffentliche Durchwegung vor.“

Roland Schröder (SPD), Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses der BVV, begrüßt das Bauvorhaben an der Kastanienallee 97. Dass dort neue große und gehobene Wohnungen entstünden, entlaste den Wohnungsmarkt in Prenzlauer Berg, meint er. Solche Wohnungen seien stark gefragt und sie nähmen etwas von dem Druck, der auf den Altbauwohnungen im Viertel laste. Insofern wirke man mit solchen Bauvorhaben auch der viel beklagten Verdrängung entgegen.

 

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