Bei Minusgraden im Freien schlafen: Auch in Prenzlauer Berg gibt es nicht genügend Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose. Wie kommt es zu den miserablen Zuständen? Ein Erklärungsversuch.
Soziales
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Die Turnhalle in der Malmöer Straße ist die letzte Notunterkunft ihrer Art in Prenzlauer Berg. Einen genauen Termin für den Umzug gibt es immer noch nicht.
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ARCHIV zum 25. Geburtstag. Prenzlauer Berg als Edelkiez? In der Suppenküche in der Kuglerstraße sieht man das anders. Die Heilsarmee betreibt das Café Treffpunkt und ist immer gut besucht von Hungrigen und Einsamen.
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Der neue Berliner Einschulungsbericht zeigt: In Prenzlauer Berg leben viele Musterfamilien. Mit viel Bildung, zwei Kindern und ohne Zigaretten.
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Das Bürgeramt ist auch in Notfällen kaum erreichbar. Zwei Wochen braucht es für eine Bearbeitung mit „Dringlichkeitsvermerk“, zeigt der Fall eines Vaters mit seinen Zwillingen. Das ist fahrlässig und riskant.
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Prenzlauer Berg macht Platz für mehr Menschen, die vor Krieg und Zerstörung geflohen sind. In der Storkower Straße finden sie ein Dach über dem Kopf. Nur wenige Gehminuten vom Rupert-Neudeck-Haus entfernt.
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Im September öffnet die neue Unterkunft für Obdachlose. 2800 Euro Miete pro Monat muss ein Verein dafür aufbringen. Wenn keine Finanzspritze vom Senat kommt, ist schon bald wieder Schluss.
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Ein Sozialladen direkt unter schicken Eigentumswohnungen. Ein Ding der Unmöglichkeit? Nein. Eine Baugruppe hat sich freiwillig dazu verpflichtet. Der Laden ist ein Treffpunkt mit neuem alten Design geworden.
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Menschen mit Behinderung brauchen Unterstützung, auch finanziell. Die Kommunen können die stetig steigenden Kosten jedoch kaum noch tragen. Das Hilfssystem ist kompliziert und wenig transparent. Nun droht ihm der Kollaps.
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Um Menschen mit Behinderung nicht auszuschließen, zahlen Sozial- und Jugendämter spezielle Hilfen. Diese sollen eine Teilhabe in Alltag und Beruf ermöglichen. Das bereitet jedoch Probleme.