Bunte Schilder, lautstarker Protest und ein Ohrwurm- Lied: Die Kinder der Bornholmer Grundschule stürmen die BVV-Sitzung. Eine Rückschau in Twitter-Posts.
„Uuuuuuh, lasst unsern Garten in Ruh!“ – nicht erst seit dem eigens getexteten Ökogartenlied hat der Protest der Bornholmer Grundschulkinder gegen die geplante Bebauung in der PBN-Redaktion einen bleibenden Eindruck hinterlassen, jetzt aber auch in Form eines Ohrwurms. So dürfte es auch unseren Bezirkspolitikern gehen, denn die Kinder haben in dieser Woche mit bunten Schildern, besagtem Lied und einer ganzen Menge von Einwohneranfragen den Saal der Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) gestürmt. Für die erste halbe Stunde der Sitzung drehte sich alles um den hundertjährigen Ökogarten. Hier kommt also eine kleine Rückschau des Kinderprotests in der BVV:
Schon vor Beginn hatten sich viele Kinder vor dem Haus in der Fröbelstraße versammelt und begrüßten die Bezirksverordneten mit Plakaten:
Vor dem BVV-Saal protestieren Kinder der Bornholmer Grundschule für den Erhalt des Ökogartens. Darum geht’s: https://t.co/VmrHyKqf4T pic.twitter.com/J6ro3l4li0
— prenzlette (@prenzlette) 17. Mai 2017
Singend und gitarrespielend zogen die Bornholmer Grundschüler dann in den BVV-Saal ein, der Zuschauerbereich war dank ihnen gerammelt voll. Hier das Lied, aber Vorsicht: Ohrwurm-Gefahr!
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So geht das Lied der Bornholm-Kinder: pic.twitter.com/7cvE1nsBJ5
— prenzlette (@prenzlette) 17. Mai 2017
Die Kinder durften gleich als erste ihre Einwohneranfragen stellen. Zum Beispiel: „Warum wird gerade an unserer Schule gebaut, und nicht an einer anderen?“ oder „Warum wird nicht auf dem angrenzenden Gelände der Bulgarischen Botschaft gebaut?“. Es folgte tosender Applaus aus dem Zuschauerraum, wie Ihr hier sehen könnt:
So viel Stimmung war selten im BVV-Saal. #bvvp https://t.co/Frm5EFiKbM
— prenzlette (@prenzlette) 17. Mai 2017
Bezirksverordnetenvorsteher Michael Van der Meer (Linke) ergriff das Wort für einen kleinen Scherz und erteilte dann das dem zuständigen Stadtrat Torsten Kühne (CDU) das Wort.
„Wir wünschen uns jetzt mindestens so viel Beifall für die Antwort des Bezirksamts“, sagt der Bezirksverordnetenvorsteher in der #bvvp.
— prenzlette (@prenzlette) 17. Mai 2017
Kühne sagte, man wolle den Garten ja gar nicht völlig zerstören, sondern nur verlegen. Mit der Bemerkung, es werde erst ab frühestens 2020 gebaut, erntete Kühne lautstarke Buhrufe.
„Wir wollen ja gar nicht, dass der Ökogarten gänzlich verschwindet“, sagt Stadtrat @torsten_kuehne #bvvp
— prenzlette (@prenzlette) 17. Mai 2017
„Wir prüfen alle Alternativen, auch Ausbau nach oben und Keller“, sagt Stadtrat @torsten_kuehne in der #bvvp.
— prenzlette (@prenzlette) 17. Mai 2017
Trotzdem bleibe nun mal das Problem, dass Pankow viele neue Grundschulplätze brauche, genau genommen 8000 bis zum Schuljahr 2024/25. Deswegen müssen dringend neue Klassenzimmer her, so Kühne.
„Im Schuljahr 2024/25 werden wir 30% mehr Schüler in Pankow versorgen müssen“, sagt Stadtrat @torsten_kuehne #bvvp.
— prenzlette (@prenzlette) 17. Mai 2017
Schließlich trat die Gruppe aus Eltern, Schülern und Lehrern den Abzug an. Die bunten Schilder ließen die Kinder als Erinnerung für die Bezirkspolitiker vor dem Ausgang stehen:
Den kompletten Twitter-Livestream findet Ihr hier.
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