In Prenzlauer Berg ist kein Platz für „Die Freiheit“

von Juliane Schader 11. Januar 2011

Ihren Landesparteitag wollte die rechtspopulistische Partei „Die Freiheit“ heute in einer Sprachschule in Prenzlauer Berg abhalten. Doch die hat ihr heute Morgen kurzfristig den Vertrag gekündigt.

Der Landesparteitag der islamkritischen Partei „Die Freiheit“, der am heutigen Dienstag um 18.30 Uhr in der GLS Sprachenschule in Prenzlauer Berg stattfinden sollte, muss sich kurzfristig einen anderen Veranstaltungsort suchen. „Wir haben erst heute morgen herausgefunden, um was für einen Kunden es sich bei der Partei handelt und daraufhin den Vertrag mit sofortiger Wirkung gekündigt“, sagt Barbara Jaeschke, Inhaberin der Sprachschule.

„Man hat uns arglistig getäuscht, als wir am 6. Januar den Vertrag über eine Nutzung unserer Räume abgeschlossen haben“, meint sie weiter. Zwar würden ihre Mitarbeitet stets im Internet gegenchecken, welche Firmen in der Schule Veranstaltungen abhalten wollten. „Aber die Internetseite sah unauffällig aus, und der Name des Kunden sagte uns zunächst auch nichts.“

„Die Freiheit“ wurde im Oktober letzten Jahres von René Stadtkewitz gegründet, nachdem dieser aufgrund seiner offen bekannten Sympathie für den holländischen Rechtspopulisten Geert Wilders aus der CDU-Abgeordnetenhausfraktion ausgeschlossen worden war. Auf dem für heute angekündigten Landesparteitag wollte sie ihre Teilnahme an der Abgeordnetenhauswahl in diesem Jahr beschließen. Daraus wird nun wohl zunächst nichts.

„Von Seiten der Freiheit hat man angekündigt, uns zu verklagen“, so Jaeschke. Die Kündigung sei jedoch definitiv. „Ich habe in meiner Schule Hausrecht, und eine rechte Partei möchte ich hier nicht haben.“

Auf der Internetseite der Partei sucht man vergeblich nach einem Hinweis auf die Veranstaltung. Eine Anfrage der Prenzlauer Berg Nachrichten zu einer Stellungnahme blieb bislang unbeantwortet.



Das könnte Dich auch interessieren

Hinterlasse einen Kommentar