Mauerpark: Die Planung bleibt wie sie ist

von Anja Mia Neumann 1. Oktober 2015

Der Senat hat geprüft und meint: Die Einwände gegen eine Bebauung am nördlichen Mauerpark sind zu vernachlässigen. Zumindest ändern sie nichts an den Plänen. Jetzt ist das Abgeordnetenhaus am Zug.

News von der Mauerpark-Front: Die Senatsverwaltung hat die Einwendungen bearbeitet, die Nachbarn und Gegner des geplanten Neubaugebiets gesammelt haben. 39 000 waren es nach deren Angaben im Frühjahr. Mit dem Entwurf des Bebauungsplans für das Areal nördlich des Gleimtunnels hatten sie sich vier Wochen lang auseinandergesetzt und Argumente dagegen gesammelt.

Geprüft wurden Bedenken wie der Verlust des Mauerparks als Ort der Erholung, der Geschichtswahrnehmung und für Großveranstaltungen. Ökonomische Befürchtungen wie die Gefahr von Mietpreissteigerungen und Gentrifizierung und die Angst um den Erhalt des Kinderbauernhofs Moritzhof.

 

„Keine wesentlichen Änderungen der Planungsziele“

 

Rund ein halbes Jahr später sind nun die Einwendungen abgearbeitet, auf rund 100 Seiten veröffentlicht – und abgelehnt. Sie „führten im Ergebnis zu keinen wesentlichen Änderungen der Planungsziele“ heißt es in der Zusammenfassung auf Seite 293.

Für die Bürgerinitiative Mauerpark-Allianz ist das eine Missachtung der Anwohner-Interessen – „sie alle werden auf dem Altar der Kapitalverwertung der Immobilienwirtschaft geopfert“, schreiben sie.

Nun sind die Parlamentarier im Abgeordnetenhaus am Zug. Laut Senatsverwaltung für Stadtentwicklung geht die Vorlage zur Beschlussfassung nach dem Bauausschuss in den Hauptausschuss und letztlich ins Plenum.

 

Online ist der Bebauungsplan für jeden zu finden: Ab Seite 210 geht es mit den Einwendungen los und dazu, wie sie eingeschätzt werden.

 

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