Heute wird am Vivantes-Klinikum am Friedrichshain der Grundstein für einen Neubau gelegt. Ab 2016 sollen dort auch die Betten aus dem Standort Prenzlauer Berg einziehen, der aufgegeben wird.
Am Vivantes-Klinikum im Friedrichshain wird heute ein Grundstein gelegt. In zwei neuen Gebäudeflügeln soll Platz für 400 weitere Betten geschaffen werden. Dort sollen auch die Plätze unterkommen, die derzeit noch im Krankenhaus Prenzlauer Berg angeboten werden. Ab 2016 soll die Verlagerung beginnen, erklärt Mischa Moriceau, Pressereferentin bei Vivantes. Danach ist dann endgültig Schluss für den Krankenhausstandort in der Fröbelstraße.
Schon über sechs Jahre ist es her, dass dessen Abwicklung beschlossen wurde. Die Einrichtung sei veraltet, der Standort unwirtschaftlich, hieß es damals. Bis 2011 sollte der Umzug in den Neubau am Friedrichshain erfolgen. Im April 2010 wurde der Standort Prenzlauer Berg daher dem Klinikum am Friedrichshain angeschlossen. Doch aus der Verlagerung wurde vorerst nichts – die Gründe dafür wurden nie genannt.
Nachnutzung als Ärtzehaus
Jetzt wird es aber konkret: Bereits im September letzten Jahres erfolgte der Spatenstich für den Neubau. Mittlerweile ist man soweit, dass feierlich der Grundstein gelegt werden kann. 2018 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden; schon zwei Jahre zuvor beginnt die Abwicklung des Standorts Prenzlauer Berg. Bis dahin bleibt die medizinische Versorgung dort erhalten.
Und was wird danach aus dem historischen Gebäude, das Ende des 19. Jahrhunderts als städtisches Obdachlosenasyl errichtet wurde, gennant „Die Palme“ nach der Pflanzenauswahl im Eingangsbereich? Einige Anwohner wünschen sich eine Umwidmung zum Bildungscampus samt Schulen, VHS, Bibliothek und Schulgarten. Die Stattbau Stadtentwicklungsgesellschaft, die im Auftrag des Bezirks das Entwicklungspotential des gesamten Areals um den Ernst-Thälmann-Park untersucht hat, plädiert für den Erhalt einer ärztlichen Versorgung und Angebote an betreutem Wohnen. Zumindest Ersteres hat auch Vivantes im Sinn: „Voraussichtlich wird auch nach dem Umzug der Betten der Bevölkerung am Standort in der Fröbelstraße eine ambulante medizinische Versorgung angeboten“, sagt Mischa Moriceau. In den Komplex könnte also ein Ärtzehaus einziehen.
NEWSLETTER: Damit unsere Leserinnen und Leser auf dem Laufenden bleiben, gibt es unseren wöchentlichen Newsletter. Folgen Sie uns und melden Sie sich hier an!