240 neue Mietwohnungen an der Pappelallee

von Kristina Auer 24. Februar 2017

Auf dem Gelände des jetzigen Rewemarkts in der Pappelallee ist ein riesiges Bauprojekt geplant. Die Prenzlauer Berg Nachrichten haben einen ersten Einblick in die Pläne erhalten.

Während so manches Bauprojekt sich ewig verzögert, geht es bei anderen schneller als gedacht: An der Pappelallee 45 könnte statt dem frisch umgestellten Rewe-Supermarkt schon bald eine große Baustelle sein. Die Baumfällungen der letzten Woche weisen auf einen baldigen Baubeginn hin. Bezirksstadtrat Torsten Kühne (CDU) bestätigte, dass die Fällung der 27 Bäume genehmigt wurde, um dem Bauvorhaben den Weg zu ebnen.

 

Gebäudekomplex mit grünem Innenhof

 

Nach Informationen, die den Prenzlauer Berg Nachrichten vorliegen, sollen an der Pappelallee 45 bis zu 240 neue Wohnungen entstehen. Eigentümer des Grundstücks und Bauherr ist demnach Trei Real Estate, die Immobiliengesellschaft der Tengelmann-Gruppe. Das Architekturbüro J. Mayer H. bestätigte uns, den Entwurf für den Gebäudekomplex entworfen zu haben. Visualisierungen und Pläne sollen schon bald veröffentlicht werden. Der Bauantrag soll im Dezember 2016 gestellt worden sein. Der Bauherr rechnet demnach diesen Mai mit der Baugenehmigung. Ab Sommer soll mit dem Abriss des Supermarkts und anschließend mit dem Neubau begonnen werden.

Geplant ist eine Blockrandbebauung mit sieben Stockwerken und einem begrünten Innenhof, auf dem außerdem ein Spielplatz geplant ist. Die Wohnungsgröße soll zwischen ein bis fünf Zimmern variieren. Außerdem werden 70 Tiefgaragenstellplätze gebaut. Studentenwohnungen sollen nicht geplant sein. Zum Innenhof hin sollen die Etagen terrassenartig gestaffelt sein. Außerdem soll es Grünflächen auf den Dächern, zwischen den Terrassen und an den Balkonen entlang geben. Die Bauzeit für das Großvorhaben soll zwei Jahre betragen.

 

Supermarkt zieht ins Erdgeschoss

 

Auch der Supermarkt, soll, ähnlich wie in der Pasteurstraße, wieder ins Erdgeschoss des neuen Gebäudes einziehen, allerdings voraussichtlich auf kleinerer Fläche als bisher. Hinzu kommen sollen mehrere kleinere Ladengeschäfte. Die Parkplätze auf dem jetzigen Supermarktgelände fallen weg. Ob es beispielsweise in der Tiefgarage Stellplätze für Supermaktkunden geben wird, ist uns bisher nicht bekannt. Derzeit wird außerdem mit Rewe über die Termine und die Zeitspanne der vorübergehenden Schließung verhandelt. Auch über einen eventuellen Ausgleichsstandort gibt es bisher keine Informationen.

Die Fällung der Bäume vergangene Woche musste zügig geschehen, weil aus Tierschutzgründen während der bundesweiten Sperrfrist von März bis September keine Fällungen erlaubt sind. Durch die Fällgenehmigung habe das Stadtplanungsamt dem Bauvorhaben durch die Fällgenehmigung vorab ihr Go gegeben, sagte Kühne den Prenzlauer Berg Nachrichten. „18 der 27 Bäume sind krank oder hätten mit zumutbarem Aufwand nicht erhalten werden können, für sie gelten Ausnahmevorraussetzungen“, sagte Kühne. Für das Fällen der restlichen 9 Bäume habe der Bauherr eine Ausgleichsabgabe bezahlt.

 

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1 Kommentar

Dirk Schulz 1. Oktober 2018 at 10:44

Traurig, dass sowas dann so von der Stadt genehmigt wird… 240 Wohnungen, ein Supermarkt, aber gerade mal 70 Parkplätze???? … wo parken den die anderen Mieter / Eigentümer, wo parken die Supermarktkunden und deren Angestellte? M.E. muss für jede Wohnung ein TG-Stellplatz vorhanden sein und ausreichend Parkplätze für den Supermarkt, alles andere ist in einer Stadt wie Berlin nicht machbar… aber da will man dann lieber dem „Investor/Bauherren“ eine saftige Rendite verschaffen.. Dagegen werden andere komischerweise mit völlig überzogenen Forderungen behindert… da hat wohl jemand gute Beziehungen?? aber leider hakt die Presse da nicht ausreichend nach…

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