Was weiß unser Körper, was wir nicht wissen? Warum wurde in Argentinien so viel Land geraubt? Und wo gibt es günstige Sommerkleidung? Die Antworten kennen nur die Tipps der Woche.
Für diese Theaterferien, die derzeit das Kulturleben nicht nur in Prenzlauer Berg etwas lahm legen, gibt es zwei gute Gründe. Zum einen brauchen die Künstler auch mal Urlaub. Zum anderen sind 30 Grad im Schatten nicht unbedingt die beste Voraussetzung, um sich auf eine anspruchsvolle Tanzperformance einzulassen. Doch nicht jeder möchte sich vom Sommer vorschreiben lassen, wie er seine freien Abende gestaltet, und daher gibt es zum Glück das Dock 11, wo man sich auch Ende Juli nicht scheut, ein Stück mit dem schönen Titel „What the body knows that we don’t know“ auf die Bühne zu bringen. André Soares und Catarina Gonçalves sind für Konzept und Performance verantwortlich. Tanzend wollen sie sich auf die Suche nach dem Sein und Existieren begeben und herausfinden, was der Körper eben alles weiß, was wir nicht wissen.
„What the body knows that we don’t know?“, Performance von und mit André Soares und Catarina Gonçalves, Donnerstag, 26. bis Sonntag, 29. Juli, jeweils 20.30 Uhr, Dock 11, Kastanienallee 79, Tickets kosten 13, ermäßigt 9 Euro.
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Die Geschichte Argentiniens ist die Geschichte eines Landraubs, den reiche Weiße an der indigenen Bevölkerung verübten. 30 Millionen Hektar fruchtbaren Landes eigneten sich die vermeintlich Zivilisierten von der als Barbaren verunglimpften Urbevölkerung an – und erhalten dieses Privileg bis heute mit allen Mitteln aufrecht, zur Not auch denen der Militärdiktatur. Der Dokumentarfilm „Awka Liwen – Aufstand im Morgengrauen“ beleuchtet diese Entwicklung. Am Wochenende läuft er im Original mit Untertiteln zwei Mal in Anwesenheit des Regisseurs Mariano Aiello im Lichtblick-Kino. In Argentinien bemühen sich die Enkel eines Ex-Ministers übrigens gerade darum, den Film zu verbieten, da dieser die Ehre ihrer Familie kränke.
„Awka Liwen – Aufstand im Morgengrauen“ (OmU), Samstag, 28. und Sonntag, 29. Juli, jeweils 18.30 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs Mariano Aiello, Lichtblick-Kino, Kastanienallee 77, Karten kosten 5, ermäßigt 4,50 Euro, Kinder zahlen 2,50 Euro.
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Der Juli hat sich nun also überlegt, doch noch ein wenig sommerlich zu werden. Mit der Folge, dass man plötzlich im Kleiderschrank zu der Abteilung durchdringen musste, die keine Schneeanzüge und Regenhosen enthält. Wer dabei bemerkt haben sollte, dass die lieben Kleinen nichts Passendes mehr zum Anziehen haben, dem sei hiermit der Kindertrödel am Sonntag im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz ans Herz gelegt. Neben Kleidung gehören auch Spielzeug und Bücher zum Angebot. Wer selbst unter die Verkäufer gehen will, sollte sich auf zehn Euro Standgebühr einstellen und sich unter 443 71 78 oder nachbarschaftshaus@pfefferwerk.de vorher anmelden.
Kindertrödel, Sonntag, 29. Juli von 14 bis 18 Uhr. Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Fehrbelliner Straße 92.
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