Lecker Pizza! Aber wo? Wir machten uns auf die Suche. Unsere kleine Sommerserie – eine runde Sache. Den Anfang macht “Il pane e le rose – Brot & Rosen“.
Teil 1: Brot & Rosen
Das Team von Brot & Rosen hat nachgedacht. Irgendwann muss hier jemandem aufgefallen sein, dass Heerscharen von Kinderwagen aus dem nahen Volkspark Friedrichshain tagtäglich Richtung Prenzlauer Berg zurückrollen. So hat man sich auf einen originellen Zweischichtbetrieb eingestellt. Der Nachmittag gehört den Familien. Das Team weiß ja: um acht Uhr ist die Horde spätestens weg, weil die Kleinen dann ins Bett müssen. Danach beginnt der Abend, und das Stammpublikum, zu dem auch Ex-Außenminister Joschka Fischer zählt, findet sich auf der gepflegten, aber an einer viel befahrenen Straße gelegenen Außenterrasse ein. Auch nach acht runzelt niemand die Stirn, wenn jemand Kinderpizza bestellt oder die Tischdecke bemalt.
Der Service stimmt: Wenn es darum geht, einen der frei werdenden Plätze zu ergattern, steht das italienischsprachige Personal mit Rat und Tat zur Seite. Füchse bestellen vor der obligatorischen Pizza eine Vorspeise. Hier locken die Salat-Kombi Erdbeere/Spargel, das unvermeidliche Vitello Tonato oder der sehr frische und leckere Mozzarella aus Apulien – da lacht der Büffel. Zum Hauptgang fällt die Wahl auf Pizza con la Porchette, mit gebackenem Spanferkel. Das Schwein hat einen gewinnenden Charakter, der Boden ist dünn wie ein Magermodel aus „Germany’s next Topmodel by Heidi Klum“. Das ist schon mal ein guter Ausgangspunkt. Leider ist der Belag zu trocken. Dünner Boden, saftige Pizza – so lautet nun mal das Schönheitsideal des Pizza-Afficionados. Preislich ist alles im OK-Bereich. Das gefällt dem bodenständigen Publikum, denn trotz der nahen Gated Community „Prenzlauer Gärten“ schlägt der Trüffelhauch der Gentrifizierung noch nicht auf Karte und Preise durch.
Urteil: drei von vier Pizzen
Infos: Il pane e le rose – Brot & Rosen, Am Friedrichshain 6, 10407 Berlin, www.brotundrosen.de, Tel.: 030 4231916, Öffnungszeiten: Mo.- So. 12.00 bis Mitternacht
Und hier geht es weiter zu Teil 2. Wir besuchten das Zia Maria.
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