In dieser Woche laden das Museum Pankow und die PBN ein zu einer Diskussion über den Wandel in Prenzlauer Berg und im Mauerpark tauscht ein Wachbataillon Sand aus.
Der Prenzlauer Berg hat sich seit der Wende stark verändert, darüber braucht man eigentlich nicht zu diskutieren. Die Frage ist jedoch, ob das nun gut, schlecht oder schlichtweg egal ist. Am Donnerstag kommen im Museum Pankow in der Prenzlauer Allee vier Menschen zusammen, die sich mit dem Thema auskennen: Andrej Holm, Stadtsoziologie von der Humboldt-Universität, Tom Sello, Mitarbeiter der Robert-Havemann-Gesellschaft und aktiv in der Friedens- und Umweltbewegung der Vorwendezeit, Wolfram Kempe, Chemiefacharbeiter, Schriftsteller und heute Bezirksverordneter für die Linke und Autorin Bettina Tacke. Letztere hat gemeinsam mit Bernt Roder, dem Leiter des Museums Pankow, das Buch „Gegenentwürfe, Der Prenzlauer Berg vor, während und nach dem Mauerfall“ zur gleichnamigen Sonderausstellung des Museums geschrieben. Das ist nun erschienen und bietet damit einen schönen Anlass für ein Gespräch über einen Kiez zwischen Zionskirche und Zugezogenen-Schelte. Diese kleine Zeitung ist Medienpartner der Veranstaltung und hält das für einen Schritt in die richtige Richtung.
Mythos Prenzlauer Berg. Ein Stadtbezirk im stetigen Wandel, Donnerstag, 7. Juni, 19 Uhr, Museum Pankow, Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner Prenzlauer Allee 227/228, Eintritt frei.
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Vielleicht erinnert sich der ein oder andere aus der geschätzten Leserschaft noch daran: Der Bezirk Pankow hat nicht nur zwei Partnerstädte, sondern auch einen Paten mit einem ebenso komplizierten wie zackigen Namen: Die 1. Kompanie des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung. Ausgerechnet zum Tag der Umwelt tun deren Mitglieder ihrem Patenkind immer etwas Gutes; an diesem Dienstag ist es der Austausch von 30 Kubikmeter Spielsand auf dem Regenbogenspielplatz im Mauerpark. 25 hoffentlich unbewaffnete Soldaten werden dort zum Schaufeln erwartet. Wer gerne anderen bei der Arbeit zuguckt, sollte rasch beim Spielplatz vorbeimarschieren. Alle anderen können ab Mittwoch in den Genuss kommen, im Mauerpark auch mal in sauberen Sand zu buddeln.
Ein Wachbataillon tauscht am Tag der Umwelt Spielsand aus, Dienstag, 5. Juni, Regenbogenspielplatz im Mauerpark, Eintritt frei.
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In der Gethsemanekirche ist man Ansturm gewöhnt, 60 Kinder und ein goldenes Kalb kann man da locker ab. Am kommenden Freitag hat sich die lustige Gruppe angesagt, um ab 17 Uhr ein nach dem Kalb benanntes Kindermusical aufzuführen. Die Singschule der evangelischen Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord bringt dann auf die Bühne, was den Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten passierte. (Für die weniger Bibelfesten unter uns sei noch ergänzt, dass sie sich ein goldenes Kalb als Anführer bastelten, weil Moses ihrer Meinung nach ein wenig zu lange für den Erhalt der zehn Gebote auf dem Berg Sinai brauchte.) Im Anschluss an die Aufführung gibt es rund um die Kirche ein kleines Sommerfest mit Speis, Trank und Kinderbelustigung.
„Das Goldene Kalb“, Freitag, 8. Juni. 17 Uhr, Gethsemanekirche, Stargarder Straße 77, Eintritt frei, Spenden erwünscht.
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