Sieht Friedrich der Große auch als Stoffrest-Collage noch ehrfurchtgebietend aus? Und wie klingt eine doppelte Portion Marzipan? Wer‘s rausfinden will, sollte mal im Ausland bzw. der Klax-Kinderkunstgalerie vorbeischauen.
Lektoren: Was machen die eigentlich den lieben langen Tag? Und wozu braucht man sie überhaupt? Werden Bücher nicht von schlauen Autoren geschrieben, die vom Gemecker dieser kritischen Leser eh bloß genervt sind? Die meisten wissen tatsächlich wenig über diese Text-Tüftler, da sie ihre Arbeit eben normalerweise im Stillen verrichten – und obwohl sie auf das Werk so manches berühmten Autors eine Menge Einfluss genommen haben. In vielen Verlagen bilden sie eine wichtige Schaltstelle zwischen Autoren und Verlegern, zwischen Schriftstellern und Marketingabteilungen. Die Schriftstellerinnen Sibylle Lewitscharoff und Terézia Mora wollen kommenden Donnerstag in der Literaturwerkstatt aus dem Nähkästchen plaudern und im Gespräch mit ihren Lektoren Julia Ketterer (Suhrkamp Verlag) und Klaus Siblewski (Luchterhand Verlag) von der gemeinsamen Arbeit berichten; Ijoma Mangold von der „Zeit“ wird das Gespräch moderieren.
Nähe oder Distanz? Der Autor und sein Lektor. Am Donnerstag, 26. Januar um 20 Uhr in der Literaturwerkstatt, Knaackstraße 97 (Kulturbrauerei), Eintritt 5/3 Euro.
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„Marzipan Marzipan“, das klingt doch schon mal gut. Noch besser wird es, wenn erst die Show losgeht: Zelda Panda heißt die italienischstämmige, in Berlin lebende Musikerin, die am kommenden unter dem zuckrigen Künstlernamen im Ausland auftreten wird. Melancholisch und angenehm unaufgeregt, begleitet von Akustikgitarre und Spielzeug-Keyboard singt sie übers Reisen, über das urbane Leben und die Liebe im allgemeinen. Wie das etwa klingt, ist hier schon mal zu hören. Und dann wird auch noch Verity Susman aus Brighton da sein, manchen vielleicht bekannt als Saxophonistin und Sängerin der 1998 gegründeten Band Electrelane. Mit einem neuen Projekt tritt sie jetzt allein auf, und zumindest laut Ankündigung dürfte es dabei hochgradig experimentell, improvisatorisch und psychedelisch zugehen. Was ja, gerade zusammen mit der doppelten Portion Marzipan, durchaus seinen Reiz haben könnte.
Am Donnerstag, 26. Januar um 20 Uhr im Ausland, Lychener Straße 60. Infos unter 4477008 oder hier.
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Fast die ganze Nacht kann man sich am 28. Januar wieder in den Museen der Stadt um die Ohren schlagen. In Prenzlauer Berg ist an dieser 30. Langen Nacht der Museen auch diesmal wieder das MachMit! Museum für Kinder beteiligt, wo derzeit eine Ausstellung zum Thema Kinderrechte gezeigt wird. Im Museum Pankow kann man sich derweil zur Geschichte Prenzlauer Bergs sowie zum „Ersten Riss im Eisernen Vorhang“ im ungarischen Sopron informieren. Und in der Klax-Kinderkunstgalerie darf mithilfe von Stoffresten und Papier ein Bild zum Thema „Friedrich der Große“ gebastelt werden. Und danach dürfte die Nacht ja eh schon fast rum sein.
30. Lange Nacht der Museen, am Samstag, den 28. Januar, von 18 bis 2 Uhr. Infos zum Programm in Prenzlauer Berg auch unter www.klax-gruppe.de, www.machmitmuseum.de und unter www.berlin.de/ba-pankow/ museumsverbund/prenzlauer/