Da wird sich das „bat“ wohl in einen echten Zoo verwandeln – wenn bei der Premiere von Roland Schimmelpfennigs „Reich der Tiere“ Ginsterkatze, Marabu, Löwe, Zebra und Antilope auf der Studiobühne herumtollen.
Menschen, die sich gut mit Film auskennen und außerdem nichts gegen ein lustiges Abendprogramm einzuwenden haben, sollten sich am 25. Januar im Filmcafé in der Schliemannstraße einfinden, wo einmal mehr das beliebte Filmquiz „Fang den Film“ stattfindet. Nein, keine Sorge: Man braucht dort keinen Filmrollen hinterherzuflitzen, muss sich auch keineswegs so lange betrinken, bis einem die eigenen peinlichen Wissenslücken in Sachen Filmgeschichte endlich piepegal sind. Wer einen Preis gewinnen will, sucht sich vielmehr ein paar nette Leute für ein fünfköpfiges Team zusammen und darf dann in drei Raterunden allerlei filmgeschichtliche Fragen beantworten. Die kniffligen kann man ja einfach den anderen überlassen.
Fang den Film, am 25. Januar 2012 im Filmcafé, Schliemannstraße 15. Gruppenfinden ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr, Eintritt 5 Euro. Kartenreservierungen sind unter Tel. 810 19 050 möglich.
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Was Fenster sind, war früher mal eine eindeutige Sache. Seit der Erfindung von „Windows“ aber muss zumindest zwischen den virtuellen und denen mit den Scheiben drin unterschieden werden. Welche nun der vielfach preisgekrönte Berliner Künstler Vicent Gisbert in seiner szenischen Performance eigentlich meint, wird sich bei seiner Premiere im Dock 11 herausstellen. Gisbert verbindet in seinen Arbeiten oft Bewegungen des menschlichen Körpers mit audiovisuellen Medien, und hinter seinen „Fenstern“ soll es, wie die Programmankündigung verspricht, diverse Realitäten zu entdecken geben, die von der Erfahrungswelt der Zuschauer aufs mannigfaltigste abweichen. Vielleicht ein Anlass, sich am Wochenende mal ein Zeitfenster dafür freizuschaufeln.
Vicent Gisbert, Fenster. Premiere am Sonntag, den 22. Januar 2012 um 20.30 Uhr im Dock 11, Kastanienallee 79. Karten zu 7/5 Euro unter ticket@dock11-berlin.de oder unter 35120312.
Vorstellung für Schulklassen mit Anmeldung unter ticket@dock11-berlin.de am 19. Januar 2012 um 10 Uhr. Tickets: 4 Euro.
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Da läuft an irgendeinem Theater ein Stück namens „Das Reich der Tiere“. Die Vorstellungen werden von Abend zu Abend leerer, bald soll es abgesetzt werden. Und so sorgen sich die Darsteller der Ginsterkatze, der Antilope, des Marabu, des Löwen und des Zebras allmählich um ihre Zukunft. Denn dass sie auch fürs nächste Stück engagiert werden – für das noch ein Spiegelei, eine Pfeffermühle, eine Ketchupflasche und ein Toast besetzt werden müssen – ist ungewiss. Roland Schimmelpfennigs „Das Reich der Tiere“, 2007 unter Jürgen Goschs Regie im Deutschen Theater uraufgeführt, ist eine heitere Allegorie über das prekäre Schauspielerleben; ein Theater im Theater gewissermaßen, das unter der Regie von Juliane Kann nun auch von Regie- und Schauspielstudenten des bat auf die Studiobühne der Ernst-Busch-Schule gebracht wird. Hoffen wir, dass diesen realen Darstellern eine entschieden rosigere Schauspielerkarriere bevorsteht als denen im Stück.
Roland Schimmelpfennig, Das Reich der Tiere. Premiere am Samstag, den 21. Januar im bat, Belforter Straße 15. Weitere Vorstellungen am 27. und 28. Januar, jeweils um 20 Uhr. Karten zu 10/5 Euro unter Tel. 755 417 777 oder unter karten@bat-berlin.de