Stephan Lenz

von philipp 24. August 2011

Stephan Lenz kandidiert für die CDU im Wahlkreis 6.

Stephan Lenz ist 42 Jahre alt und lebt seit über 15 Jahren mit seiner Familie in Prenzlauer Berg. Aufgewachsen ist er in Rheinland-Pfalz. Politisch aktiv ist Lenz ich seit 2001, seit 2006 als Vorsitzender des CDU Ortsverbandes Schönhauser Allee. Beruflich ist er als Rechtsanwalt tätig.

 

Wofür wollen Sie sich in den nächsten Jahren im Abgeordnetenhaus engagieren?

Aktuell wird beim Mauerpark darüber gestritten, ob man an der Bernauer Straße und nördlich des Gleimtunnels eine Bebauung zulässt. Ich lehne das strikt ab. Nicht weil ich grundsätzliche Bedenken gegen weitere Bauvorhaben im innerstädtischen Bereich hätte. Ausgewiesenes Bauland im Prenzlauer Berg soll auch bebaut werden. Das gilt insbesondere für noch vorhandene Baulücken zwischen bestehenden Gebäuden. Beim Mauerpark liegen die Dinge aber anders, denn hier geht es um Flächen, die im Flächennutzungsplan als Park vorgesehen sind. Dieser Verzicht wäre ein Verlust für den Park, der nie wieder rückgängig gemacht werden könnte. Ich halte das nicht für verantwortbar. Prenzlauer Berg und Wedding brauchen deutlich mehr Parkflächen als aktuell zur Verfügung stehen.

Hinzu kommt, dass die vom Investor angedachte Errichtung von Wohnungen mit sechs bis zehn Etagen sich nicht mit der jetzigen Nutzung des Parks vertragen wird. Unnötiger Streit zwischen den Bewohnern der neuen Wohnquartiere und den Nutzern des Parks wäre unvermeidbar. Ruhiges Leben in Parkrandlage und Party schließen einander eben aus. Letztlich setzen sich in solchen Konflikten immer diejenigen Anwohner durch, die Ruhe suchen. Damit aber würde der heutige Charakter des Parks zerstört. Das dürfen wir nicht zulassen, denn Großstadt braucht Freiräume wie den Mauerpark. Verantwortungsvolle Politik sieht solche Konflikte schon im Vorfeld und lässt sie erst gar nicht entstehen. Erreicht werden kann dies konkret durch den Verzicht auf die Aufstellung eines Bebauungsplans.

Ein weiteres wichtiges Thema ist der Einsatz der Mitarbeiter des Ordnungsamtes im Wahlkreisgebiet. Es ist richtig, dass das Ordnungsamt personell deutlich verstärkt wurde. Aus meiner Sicht ist es aber nicht nachvollziehbar, warum die Ordnungskräfte nunmehr fast Tag und Nacht den Prenzlauer Berg bestreifen, nur um Parksünder zu jagen, gleichzeitig aber vor Ort Ordnungsaufgaben, die nichts mit Parkraumüberwachung zu tun haben, liegen bleiben. Da werden im Pankower Ordnungsamt vollkommen falsche Prioritäten gesetzt. Ich werde mich dafür einsetzen, dass sich das ändert. Die Ordnungsämter wurden geschaffen und ausgebaut, um gegen Zerstörung, Verschmutzung und andere Ordnungsverstöße vorzugehen. Diesen Auftrag müssen sie in Zukunft auch wahrnehmen. Die reine Konzentration auf den ruhenden Verkehr ist falsch und stößt bei den Bürgern zu Recht auf Unverständnis.

 

Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu Ihrem Wahlkreis?

Vor über 15 Jahren bin ich nach Berlin gezogen, weil mich das Leben in der Großstadt reizte. Diese Entscheidung habe ich nie bereut, denn Berlin ist die Stadt, in der ich leben möchte – mehr als eine Wahlheimat. Und sehr bewusst bin ich an den Prenzlauer Berg gezogen – denn hier zeigt Berlin die Seiten, die ich besonders schätze: Raum für ein Leben als selbstbestimmter und eigenverantwortlicher Bürger, der nicht ständig staatlicher Bevormundung ausgesetzt ist.

Abgesehen davon fühle ich mich einfach sehr wohl hier. Wenn ich an der Schönhauser Allee einkaufen gehe oder eine Sitzung des Gleimviertelvereins besuche, wenn ich in einem Café am Arnimplatz sitze oder über den Helmholtzplatz spaziere, dann treffe ich auf viele verschiedene Lebensentwürfe. Das finde ich bereichernd und möchte ich nicht missen.

 

Website von Stephan Lenz

 

Mehr zu den anderen Kandidaten und zum Wahlkreis erfahren Sie hier:

Roland Schröder (SPD)

Andreas Otto (Grüne)

Florian Schöttle (Die Linke)

Portrait Wahlkreis 6

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