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Neuigkeiten aus Prenzlauer Berg

von Christina Heuschen 12. September 2021

Was planen die Parteien eigentlich, falls sie wieder in das Abgeordnetenhaus einziehen? Was gibt es Neues aus dem Bezirk? Und welche Kulturevents finden statt? Die Antworten gibt es im Newsletter.


Soll es Kiezblocks geben? Wie steht es um das Vorkaufsrecht? Und wie gut ist Prenzlauer Berg eigentlich auf die immer stärker werdende Klimakrise vorbereitet? Die Themen Verkehr und Stadtentwicklung, Wohnen und Bauen sowie Umwelt und Klima führen in Berlin nicht selten zu großen Diskussionen. Auch für euch in Prenzlauer Berg sind die Themen von großer Bedeutung. Im September stimmt ihr darüber ab, wie es in der Stadt damit weitergehen soll. Aber wer möchte was, wie umsetzen? Wir haben die Parteien, die aktuell im Abgeordnetenhaus vertreten sind, gebeten, eure drängendsten Fragen zu beantworten. Wie sie zu den Themen stehen und was ihre Pläne sind, erfahrt ihr in unseren

Texten der Woche

  • Verkehr: Neben dem Bundestag wird am 26. September auch das Berliner Abgeordnetenhaus gewählt. Wir haben eure Fragen gesammelt und die Parteien um Antwort gebeten: Los geht es mit dem Themenkomplex „Verkehr und Stadtentwicklung“.
  • Wohnen: Im September findet die Wahl für das Berliner Abgeordnetenhaus statt. In den Prenzlauer Berg Nachrichten antworten die Parteien auf eure drängendsten Fragen. Dieses Mal beschäftigen wir uns mit dem Themenkomplex „Wohnen und Bauen“.
  • Klima: In diesem Wahlkampf um Sitze im Abgeordnetenhaus kommt keine Partei um das Thema „Umwelt und Klima“ herum. Aber welchen Stellenwert nimmt es ein und welche Maßnahmen planen die Parteien?

Was sonst noch los war

  • Schallschutz: Am Freitag wurde die erste „Schallschutzmuschel“ im Mauerpark aufgebaut: Wird sie dazu beitragen, dass es weniger Beschwerden wegen Lärmbelästigung aus der Nachbarschaft gibt?

Kiezfoto der Woche

Kiezfoto

Kiezkunst: Elefanten in der Schonensche Straße. / Foto: Christina Heuschen

 

Aus dem Bezirk

  • Engagementpreis: Ihr kennt jemanden, der oder die sich „freiwillig, selbstlos und unentgeltlich besonders für das Gemeinwohl im Bezirk” engagiert? Ab sofort und noch bis zum 23. Oktober können Bürger*innen, aber auch Vereine, Initiativen und Organisationen ihre Vorschläge für den Ehrenamtspreis einreichen – sich selbst vorschlagen ist allerdings nicht erlaubt. Voraussetzung ist, dass die Nominierten bereits mindestens drei Jahre ehrenamtlich tätig sind. Ausgelobt hat den Ehrenamtspreis die Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV), die die Einreichungen sichten und über die Preisträger*innen entscheiden wird.
  • Umweltbildung: An manchen Orten Berlins scheinen mittlerweile Beton und Asphalt das Stadtbild zu bestimmen. Die Lebensräume vieler Tiere und Pflanzen gehen verloren. Doch gerade sie übernehmen eine wichtige Rolle für das Stadtklima. So verbessern sie beispielsweise die Luftqualität und spenden Schatten. Der Senat hat daher im August ein Bildungsleitbild für ein grünes und nachhaltiges Berlin verabschiedet, um einen bewussteren und nachhaltigeren Umgang mit der Natur und Umwelt zu fördern. Das Netzwerk der Koordinierungsstellen für Umweltbildung in Berlin bietet nun mit „Naturstadt Berlin“ einen Überblick über die zahlreichen Angebote in der Stadt. Dort erfahren die Teilnehmenden, welche Bedeutung Pflanzen für Insekten haben, wie sie kaputte Geräte reparieren und wo sie mitten in der Stadt Gemüse anbauen können. Auch in Prenzlauer Berg gibt es zahlreiche Angebote.
  • Austausch: Bereits zum 7. Mal findet an der Jugendkunstschule Pankow (JUKS) das internationale Art Camp statt. Schüler*innen aus Pankow werden rund eine Woche lang zusammen mit Jugendlichen aus der polnischen Partnerstadt Kolberg an künstlerischen Workshops teilnehmen. „Es freut mich, dass nach der langen Kontaktpause wieder direkte Begegnungen von Jugendlichen beider Städtepartner möglich sind. Das gemeinsame künstlerische Schaffen unterstützt das gegenseitige Verstehen und ermöglicht persönliche Begegnungen über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg“, sagt der Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke). Tatsächlich werden die Teilnehmenden gemeinsam Schauspielunterricht nehmen, fotografieren oder Comic-Geschichten gestalten. Die Ergebnisse werden am Freitag, den 17. September 2021, um 13 Uhr in einer öffentlichen Ausstellung in den Räumen des Theaters der Jugendkunstschule präsentiert.
  • Ferienreisen: Wer bietet Sommerfreizeiten für junge Menschen an? Das Jugendamt Pankow sucht anerkannte Träger und Verbände der Jugendhilfe oder andere Reiseanbieter*innen, die im Sommer 2022 Ferienreisen für Kinder und Jugendliche durchführen. Interessierte Anbieter*innen können sich bis zum 15. Oktober 2021 um eine finanzielle Förderung durch das Jugendamt zu bewerben. Weitere Informationen und das Anmeldeformular gibt es online. Eine Entscheidung des Zuschlages wird bis 5. November 2021 erteilt.

 

Kriminelles & Unschönes

  • Einsätze: Erneut kam es am Samstagabend letzter Woche und in der Nacht zu vergangenem Sonntag in mehreren Berliner Parks zu Polizeieinsätzen. So schlugen laut Polizeiangaben im Mauerpark mehrere Jugendliche einem anderem Jugendlichen ins Gesicht und raubten sein Geld. Fünf der Tatverdächtigen seien noch im Park von Zivilkräften festgenommen worden, ein weiterer Komplize sei hingegen unerkannt entkommen. Die mutmaßlichen Räuber sollen bereits kurz zuvor versucht haben, einen 15-Jährigen zu überfallen. Einsatzkräfte hätten außerdem rund 1.200 Menschen aufgefordert das Gelände zu verlassen, weil sich Anwohner*innen über die Lautstärke beschwert hätten. Teilweise habe die Polizei körperliche Gewalt einsetzen müssen. Dabei seien vereinzelt Beamt*innen beleidigt und mit Flaschen beworfen worden. Gegen 4 Uhr wurde dem Polizeinotruf schließlich eine Schlägerei ebenfalls im Mauerpark gemeldet, die sich jedoch nicht bestätigte. ​

Tipps & Termine

  • 12.09.: Heute befindet sich in der Fehrbelliner Straße 92 das Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg. Doch kennt ihr die Geschichte des Hauses? Von 1910 bis 1942 war dort ein jüdisches Kinderheim mit Kindergarten, Hort, Bibliothek und Ausbildungsstätte für Jugendliche untergebracht. Wer mehr über diesen historischen Ort erfahren möchte, sollte heute schnell vorbeischauen. Denn das Stadtteilzentrum nimmt am „Tag des offenen Denkmals“ teil.
  • 12.09.: In ihrem Roman „Adressat unbekannt“ erzählt Kathrine Kressman Taylor anhand von Briefen und einem Telegramm die Geschichte der beiden Deutschen Martin Schulze und Max Eisenstein – zwei Freunde, die Anfang des 20. Jahrhunderts eine gemeinsame Kunstgalerie in San Francisco betreiben. Obwohl die Geschäfte gut laufen, entschließt sich Martin 1932 nach Deutschland zurückzukehren und die beiden beginnen eine Brieffreundschaft. Alles ändert sich, als Hitler 1933 an die Macht kommt. Das Theater unterm Dach inszeniert das Werk heute um 20 Uhr als szenische Lesung unter dem Titel „Empfänger unbekannt“.
  • Bis 18.09.: Die Leipziger Buchmesse ist dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie ausgefallen und auch die Frankfurter Buchmesse wird in einem kleineren Rahmen stattfinden. Das Internationale Literaturfestival Berlin hat glücklicherweise diese Woche begonnen und Literaturgrößen aus der ganzen Welt nehmen teil. Egal ob Prosa, Lyrik, Graphic Novel oder Kinder- und Jugendliteratur, ob in Gesprächsrunden mit Literaturnobelpreisträger*innen oder in Diskussionen über hochaktuelle politische Themen: Die Programmauswahl ist groß. Das Literaturfestival findet sowohl an zahlreichen Orten in Berlin als auch online statt.

Das habt ihr vielleicht verpasst

  • Recyclinghof: Stau, Unfälle und knatternde Lastwagen: Um den BSR-Recyclinghof auf der Behmstraße gibt es immer wieder Ärger. Die SPD Pankow will nun das Lärmproblem angehen.
  • Wahl 2021: Wer will für unseren Kiez in den Bundestag? Wir haben die Direktkandidat*innen für Prenzlauer Berg und Prenzlauer Berg Ost zum Gespräch an einen Ort ihrer Wahl gebeten. Teil 7: Volt Deutschland.
    Zitat der Woche

Zitat der Woche

„Der dicht besiedelte und bebaute Prenzlauer Berg ist leider sehr schlecht auf den Klimawandel vorbereitet. Wir müssen zukünftig bei Neubau, aber vor allem bei Sanierung von Dächern und Fassaden auf Klimaanpassung achten“,

heißt es bei Bündnis 90/Die Grünen. Die Partei findet es wichtig, dass nicht nur grüne Freiflächen in den Parks zu finden sind. Alle öffentlichen Räume müssten entsiegelt und grün umgestaltet werden. Was die einzelnen Parteien in den Bereichen Bildung, Kultur und Digitalisierung fordern, erfahrt ihr nächste Woche.

Bis dahin wünsche ich euch ein wunderbares Wochenende!

Eure Christina Heuschen
und die ganze Redaktion

Titelfoto: Christina Heuschen


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