Bei Bauarbeiten für den Stauraumkanal wurde im Mauerpark eine Panzersperre aus DDR-Zeiten gefunden. Nun wird an einem neuen Denkmal für das Fundstück gearbeitet.
Ein drei mal vier Meter großer Betonblock mit Metallstümpfen wird ab Ende des Jahres als neue Attraktion im Mauerpark zu sehen sein. Die Panzersperre aus DDR-Zeiten wurde bei den Arbeiten zum neuen Stauraumkanal unter dem Mauerpark entdeckt.
Nach Abschluss der Bauarbeiten der Berliner Wasserbetriebe wurde der Betonblock an seinen Fundort zurückversetzt und in Originallage wieder eingebaut, berichtete das Bezirksamt in der Tagung der Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Mittwoch. Der Bereich um das Bodendenkmal sei nun an die Grün Berlin GmbH übergeben worden, die sich um die Gestaltung und Wiederherstellung des südlichen Mauerpark-Eingangs kümmert. „Der Zugangsbereich muss aufgrund des Bodenfunds angepasst und umgestaltet werden, um das Bodendenkmal in die Gesamtgestaltung zu integrieren“, so Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke). Zusammen mit der Stiftung Berliner Mauer habe man beschlossen, die Panzersperre „in der Art eines Bodenfensters mit einer Einfassung in Cortenstahl“ in Szene zu setzen.
Grundriss des Fluchttunneleingangs wird nachgezeichnet
Neben dem Betonblock wurden bei den Bauarbeiten auch die Grundmauern eines Gebäudes entdeckt, von dem aus ein Fluchttunnel gegraben wurde. Dieses Fundament konnte nicht erhalten bleiben, aber: „Sowohl der ehemalige Grenzverlauf als auch der Grundriss des ehemaligen Tunnelzugangs sollen durch bodenbündig eingelassene Stahlbänder angedeutet und durch Informationstafeln erläutert werden“, heißt es seitens des Bezirksamts. Die Arbeiten sollen bis zum Jahresende 2020 abgeschlossen sein. Beauftragt hat das neue Mauerpark-Denkmal die Senatsverwaltung für Umwelt, um den Erhalt muss sich nun der Bezirk kümmern.