Ein-Mann-Firmen und ein lachender Computerkopf - fünf Fragen an den Leiter der Pankower Wirtschaftsförderung anlässlich des 17. Pankower Wirtschaftstages.
Schon zum 17. Mal findet am heutigen Dienstag ab 18 Uhr der Pankower Wirtschaftstag statt. Im Planetarium an der Prenzlauer Allee stellen sich Pankower Unternehmen vor; zudem gibt es eine Podiumsdiskussion mit lokalen Wirtschaftsvertretern, dem Pankower Wirtschaftsstadtrat Michail Nelken sowie Wirtschaftssenator Harald Wolf (beide Die Linke).
Motto der Veranstaltung: „Kennen Sie Pankow? – Was Wirtschaft alles kann.“ Für alle, die es heute Abend nicht auf der Wirtschaftstag schaffen, haben wir Axel Hansen, Leiter des Büros für Wirtschaftsförderung in Pankow, diese und weitere Fragen schon einmal beantworten lassen.
Was kann die Pankower Wirtschaft denn?
Vieles. Der Bezirk Pankow ist kein klassischer Standort für ein spezielles Produkt, sondern er zeichnet sich durch seine Vielfalt aus. Man kann jedoch zwischen den einzelnen Ortsteilen gewisse Unterschiede feststellen. In Prenzlauer Berg gibt es etwa vor allem Kommunikations- und Medienunternehmen, neben denen Kultur, Kunst, Tourismus sowie der Einzelhandel eine große Rolle spielen. Im Ortsteil Pankow findet man dagegen noch viel produzierendes Gewerbe, in Weißensee Handwerk, und Buch ist ein wichtiger Gesundheitsstandort.
Gibt es große, prägende Unternehmen?
Es gibt größere Unternehmen wie etwa die Helios-Kliniken in Buch oder Stadler, Hersteller von Schienenfahrzeugen. Einen den Mark dominierenden Player gibt es aber nicht.
Wie ist die Wirtschaftsstruktur in Prenzlauer Berg?
Sie ist sehr kleinteilig. Es gibt viele Einzelunternehmen mit ein bis drei Beschäftigten. Einzelhandel und Dienstleistungen sind prägend.
Welche Entwicklungsmöglichkeiten hat die Pankower Wirtschaft?
Bis 2030 soll Pankow einen Bevölkerungszuwachs von 12,5 Prozent verzeichnen – das wird nicht ohne Folgen für die lokale Wirtschaft bleiben. Die öffentliche Infrastruktur, wie etwa Schulen, sowie die Nahversorgung müssen ausgebaut werden. Besonders in Prenzlauer Berg ist da noch Potential. Die starke Verdichtung erschwert das Wachstum jedoch. Fläche ist hier das höchste Gut.
Was erwartet einen beim Pankower Wirtschaftstag?
In diesem Jahr machen wir eine Leistungsschau und präsentieren Firmen, die schon lange im Bezirk Pankow angesiedelt sind, die aber fast keiner kennt. Wie etwa Archimedes, ein international renommierter Ausstellungsbauer aus Prenzlauer Berg, der innovative Ausstellungen und Exponate gestaltet und heute Abend mit einen Computerkopf vertreten ist, der auf Mimik reagieren kann. Wichtig war uns, dass das Ausgestellte einen hohen Schauwert hat.