Andreas Marius-Weitersagen sieht zwar genau so aus wie Marius Müller-Westernhagen. Er spielt aber nicht nur Klassiker des großen Deutschrockers, sondern auch eigene Songs.
Es gibt ja die schöne Legende, dass der späte Elvis mal an einem Elvis-Presley-Ähnlichkeitswettbewerb teilgenommen habe – und nur auf Platz drei gekommen sei. Etwas Ähnliches könnte auch Marius Müller-Westernhagen passieren, wenn es Marius Müller-Westernhagen-Ähnlichkeitswettbewerbe gäbe und wenn Andreas Marius-Weitersagen daran teilnehmen würde. Der Sänger sieht Westernhagen mittlerweile ähnlicher als der immerhin schon 62-jährige Westernhagen selbst. Vor einigen Jahren entschied Weitersagen sich, aus seiner Ähnlichkeit mit MMW Kapital zu schlagen. Mit seiner Band spielt er nicht nur Klassiker des großen Deutschrockers, sondern auch eigene Songs – auch am 14. April in der Wabe. Angeblich erkennen sogar Leute vom Fach manchmal nicht den Unterschied zwischen dem Original und der Huldigung. Eigentlich nicht verwunderlich, denn derartige Attraktionen (es gibt ja auch Beatles-, Led Zeppelin-, Genesis-Coverbands und noch viele mehr) entsprechen in ihrem musealen Verharren ja oft viel mehr dem Fan-Wünschen als die Originalkünstler, die sich immer unbedingt weiterentwickeln wollen. Der echte Marius Müller-Westernhagen ist für sein letztes Album vor sich selbst und seiner Vergangenheit bis nach Williamsburg in New York geflohen, während Andreas Marius-Weitersagen überhaupt kein Problem damit hat, Marius Müller-Westernhagen zu sein.
Weitersagen singt Westernhagen in der Wabe, Danziger Straße 101, am 14. April um 20 Uhr. Weitere Informationen unter www.wabe-berlin.de