Protest der Grundschüler in der BVV Pankow (Foto: PBN)

„Lasst unsern Garten in Ruh!“

von Redaktion der Prenzlauer Berg Nachrichten 19. Mai 2017

Bunte Schilder, lautstarker Protest und ein Ohrwurm- Lied: Die Kinder der Bornholmer Grundschule stürmen die BVV-Sitzung. Eine Rückschau in Twitter-Posts.

„Uuuuuuh, lasst unsern Garten in Ruh!“ – nicht erst seit dem eigens getexteten Ökogartenlied hat der Protest der Bornholmer Grundschulkinder gegen die geplante Bebauung in der PBN-Redaktion einen bleibenden Eindruck hinterlassen, jetzt aber auch in Form eines Ohrwurms. So dürfte es auch unseren Bezirkspolitikern gehen, denn die Kinder haben in dieser Woche mit bunten Schildern, besagtem Lied und einer ganzen Menge von Einwohneranfragen den Saal der Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) gestürmt. Für die erste halbe Stunde der Sitzung drehte sich alles um den hundertjährigen Ökogarten. Hier kommt also eine kleine Rückschau des Kinderprotests in der BVV:

Schon vor Beginn hatten sich viele Kinder vor dem Haus in der Fröbelstraße versammelt und begrüßten die Bezirksverordneten mit Plakaten:

Singend und gitarrespielend zogen die Bornholmer Grundschüler dann in den BVV-Saal ein, der Zuschauerbereich war dank ihnen gerammelt voll. Hier das Lied, aber Vorsicht: Ohrwurm-Gefahr!

___STEADY_PAYWALL___

Die Kinder durften gleich als erste ihre Einwohneranfragen stellen. Zum Beispiel: „Warum wird gerade an unserer Schule gebaut, und nicht an einer anderen?“ oder „Warum wird nicht auf dem angrenzenden Gelände der Bulgarischen Botschaft gebaut?“. Es folgte tosender Applaus aus dem Zuschauerraum, wie Ihr hier sehen könnt:

Bezirksverordnetenvorsteher Michael Van der Meer (Linke) ergriff das Wort für einen kleinen Scherz und erteilte dann das dem zuständigen Stadtrat Torsten Kühne (CDU) das Wort.

Kühne sagte, man wolle den Garten ja gar nicht völlig zerstören, sondern nur verlegen. Mit der Bemerkung, es werde erst ab frühestens 2020 gebaut, erntete Kühne lautstarke Buhrufe.

Trotzdem bleibe nun mal das Problem, dass Pankow viele neue Grundschulplätze brauche, genau genommen 8000 bis zum Schuljahr 2024/25. Deswegen müssen dringend neue Klassenzimmer her, so Kühne.

Schließlich trat die Gruppe aus Eltern, Schülern und Lehrern den Abzug an. Die bunten Schilder ließen die Kinder als Erinnerung für die Bezirkspolitiker vor dem Ausgang stehen:

Den kompletten Twitter-Livestream findet Ihr hier.

 

Heute schon was fürs Karma getan? Wie wärs hiermit: Unabhängigen Lokaljournalismus unterstützen!

Das könnte Dich auch interessieren

Hinterlasse einen Kommentar