Eine totgeglaubte Altbauruine darf auf einen zweiten Frühling hoffen und die Pankower AfD hat einen neuen Kandidaten für den Stadtratsposten. Außerdem handelt diese Wochenpost von einem neuen Kiez-Treff, verzweifelten Sportvereinen und: von Käsekuchen.
Liebe Mitglieder!
Totsaniertes dauert länger – so oder so ähnlich könnte das Motto für die ewige Bauruine in der Kopenhagener Straße 13 lauten. Immer wieder haben uns Leserfragen und Gerüchte zu dem ranzigen Gebäude erreicht, an dem sich schon seit einer Ewigkeit nichts mehr getan hat. Also haben wir nachgeforscht. Das Ergebnis hat uns selbst überrascht:
Thema der Woche: Hoffnung für eine Bauruine
- Ist die Kopenhagener Straße 13 nicht mehr standsicher, weil eine Mauer eingestürzt ist? In der aktuellen Gerüchteküche klären wir über die ewige Baustelle auf. Das Ergebnis: Kaum zu glauben, es soll fertiggebaut werden!
- Und noch eine Baustelle, zumindest bald: Während überall das Geld für Spielplätze und Freiflächen fehlt, wird der Lewaldplatz im Humannkiez schick gemacht: Mit Baumhaus und Slackline soll er sich zum Kiez-Treff entwickeln.
- Hoffnung gäbe es auch für die Prenzlauer Berger Schulen, wenn die knapp 90 Millionen Euro für ihre Sanierung zur Verfügung stünden. Wenigstens ist jetzt schon mal klar, welches Geld wo gebraucht wird. Wir haben den Sanierungsbedarf in Prenzlauer Berg anschaulich erklärt.
- Auch diese Nachricht stimmt optimistisch: Der Eigenbetrieb Kigäno, Berlins größter kommunale Kitaträger, stellt Erzieherinnen und Erzieher in Zukunft nur noch unbefristet ein. Zuletzt hatte es in Prenzlauer Berg Aufruhr wegen nicht verlängerter Verträge gegeben
- Die Sportvereine in Prenzlauer Berg hoffen währenddessen nach wie vor auf finanzielle Unterstützung. Wegen der Hallen-Notunterkünfte haben viele große Verluste gemacht. Eine Million Entschädigung wollte der Senat bereitstellen. Bisher ist aber kaum etwas ausgezahlt worden.
Und was ist sonst los in Prenzlauer Berg?
- Die AfD Pankow hat am Donnerstagabend ihren neuen Kandidaten für den bisher unbesetzten Stadtratsposten bekanntgegeben: Nominiert ist Daniel Krüger, der von 2011 bis 2016 bereits für die CDU Stadtrat für Bauwesen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg war.
- Prenzlauer Berg wird essbarer: Der Verein Mundraub hat an der Storkower Straße fünf neue Obstbäume gepflanzt. Ernten dürfen sie irgendwann alle.
- Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke) kommt auf den Ökomarkt am Kollwitzplatz. Am 23. März findet dort seine erste öffentliche Bürgersprechstunde statt.
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- Schon sechs Mal hat ein vermutlicher Serientäter in Prenzlauer Berg und Friedrichshain vom Fahrrad aus Frauen mit Säure angegriffen, zuletzt in der Nacht zum Dienstag. Die Abendschau vom rbb hat die bisherigen Geschehnisse in einem Videobeitrag zusammengefasst.
- Warum ist der Helmholtzkiez der Beste? Laut diesem Text von QIEZ, weil man so gut mit dem Laptop im Café arbeiten kann und: Weil es hier „zauberschöne Altbauwohnungen en masse“ gibt! Das kommt jetzt nicht nur uns komisch vor, oder?
- Dass der Suhrkamp-Verlag aus der Pappelallee wegzieht, ist schon länger bekannt. Ab April soll das neue Domizil am Rosa-Luxemburg-Platz gebaut werden, in das suhrkamp 2019 einziehen will, berichtet rbb24.
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- Den erneuten Säureangriff haben wir bereits erwähnt. Die Polizei sucht weiterhin nach Zeugen, die Hinweise auf den Täter geben können.
- Ein bewaffneter Mann hat am Montagmorgen auf einem Parkplatz in der Prenzlauer Allee einen 37-Jährigen überfallen und ihn gezwungen, sein Portemonnaie, Handy und Fahrzeug herauszugeben.
- Am frühen Dienstagmorgen haben zwei Zivilpolizisten den Einbruch in ein Café in der Stargarder Straße beobachtet. Einer der Beamten kletterte dem Einbrecher hinterher und konnte den 23-Jährigen im Tresenbereich festnehmen. Ein 22-jähriger Komplize konnte ebenfalls gefasst werden.
Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:
- Die Gewalttaten auf Berliner U-Bahnhöfen zeigt die Berliner Zeitung in dieser interaktiven Karte. Bei uns in Prenzlauer Berg sieht es erwartungsgemäß eher ruhig aus.
- Heiraten ist nicht einfach, und in Pankow bisweilen sogar unmöglich. Das Standesamt hat nämlich viel zu wenige Mitarbeiter, von denen auch noch ein Drittel krank ist, wie die Morgenpost berichtet. Fazit: Keine Termine bis Mitte Juni.
- Gebührenstreit bei Feuerwehrfesten in Pankow: Statt früher 86 Euro soll die Freie Feuerwehr jetzt rund 1800 Euro Sondernutzungsgebühr bezahlen. Nach und nach fallen deshalb Feste aus, schreibt der Tagesspiegel.
Neu in Prenzlauer Berg…
…ist eine Konditorei, in der es ausschließlich Käsetorte gibt! Über 40 Sorten des quarkigen Gebäcks bietet das Dreikäsehoch in der Kollwitzstraße seit Dienstag an. Was wohl die Mitarbeiter sagen? „Was darf’s denn sein: Käse-, Käse- oder Käsetorte?“
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