Cantianstraße: Platz für Fußgänger muss reichen

von Kristina Auer 27. Juni 2017

UPDATE: Auf der Cantianstraße bleibt es eng. Das haben unserer Bezirkspolitiker nach vier Monaten Beratung beschlossen. Einzige Lösung für das Platzproblem wäre demnach der Verlust von Parkplätzen.

UPDATE vom 26. Juni 2017:

Für das Platzproblem auf dem westlichen Gehweg der Cantianstraße gibt es laut unserer Bezirkspolitiker keine Lösung. Durch das Senkrechtparken käme es bei längeren Fahrzeugen zu „geringfügigen Einengungen der Gehbahn“, so das Bezirksamt in seiner Antwort. Um dies zu ändern, müsste die Parkordnung geändert werden, sodass Autos künftig parallel zur Fahrbahn parken müssten. Das wiederum würde etwa 19 von 38 Stellplätzen kosten. Unverhältnismäßig finden das unsere Politiker, schließlich gibt es in Prenzlauer Berg einen hohen „Parkdruck“. Außerdem seien auf der Strecke zwischen Gaudy- und Milastraße sowieso wenige Fußgänger unterwegs. Wenn es mal mehr werden, zum Beispiel bei Veranstaltungen im Jahnsportpark, könnten diese immer noch auf den Gehweg der anderen Straßenseite ausweichen, so das Bezirksamt. Es bleibt also alles beim Alten.

 

ARTIKEL vom 2. Februar 2017:

Habt Ihr Euch auf dem Bürgersteig in der Cantianstraße auch schon mal im Gestrüpp verfangen, weil Euch jemand entgegenkam? Im Abschnitt zwischen Gaudy- und Milastraße, entlang der viel genutzten Laufbahn im Jahnsportpark, ist verdammt wenig Platz. Denn auf der Seite des Sportparks ragen die langen Zweige vom komplett bewachsenen Zaun. Zur Straße hin parken Autos und Lieferwägen so nah, dass ihr Heck oft weit in den Gehweg hineinragt. Und obwohl der sowieso schon so schmal ist, wurde er im Herbst 2016 bei einer Kompletterneuerung nochmal ein Stückchen verschmälert – damit Autos dort quer parken können. Bei vollem Wachstum und voller Verkehrsauslastung dürfte die Gehwegbreite jetzt kaum mehr einen Meter betragen.

 

Lösungsvorschläge gesucht

 

Das ist zu wenig, findet auch Roland Schröder, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Deshalb forderte er jetzt per Antrag, das Bezirksamt solle prüfen, wie in der Cantianstraße mehr Platz für Fußgänger geschaffen werden kann. Das Problem verstärke sich dadurch, dass Fahrzeuge immer länger würden und unachtsam parkten, heißt es in dem Antrag. Besonders bei Großveranstaltungen im Sportpark gebe es Stau, mit Kinderwägen oder Rollatoren sei es schier unmöglich, aneinander vorbeizukommen.

Der Platz soll allerdings entstehen, ohne bauliche Änderungen an der Straße vorzunehmen. Außerdem will die SPD möglichst wenige Parkplätze opfern. Denn die würden von SportlerInnen und TrainerInnen im Jahnsportpark dringend benötigt, so der in der BVV-Sitzung beschlossene Antrag. Insofern bleibt zur Verbreiterung des Gehwegs eigentlich nur noch das rigorose Zurückschneiden der Zaunpflanzen oder die ständige Kontrolle der parkenden Autos, damit diese nicht zu weit auf den Gehweg ragen. Wir dürfen gespannt sein, welche Lösungen unsere Politiker finden werden.

 

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