Wir wachsen! Diese Aussage ist nicht neu, aber wir füllen sie in dieser Woche mit Informationen. Was heißt das für uns Prenzlauer Berger? Und wie aussagekräftig sind eigentlich Prognosen? (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
156 000 Menschen leben heute in Prenzlauer Berg. Das allein ist zwar schon eine Großstadt, aber trotzdem ein Klacks, schaut man hundert Jahre zurück: Mehr als doppelt so viele Menschen drängten sich damals in Prenzlauer Berg. Zeitgenossen müssen sich gefühlt haben wie in Bangkok. Und nun wachsen Kiez und Bezirk wieder. Allerdings ist der Wachstum gar nicht so enorm wie zuletzt vorhergesagt.
Thema der Woche – Wachstum
- Willkommen zu unserem Schwerpunkt: „Prenzlauer Berg wächst. Nur wohin? Und was heißt das für uns?“ Voraussichtlich heißt das: Weniger günstiger Wohnraum, weniger Platz für Autos und weniger Grünflächen – und 8000 bis 16 000 neue Nachbarn bis 2030.
- Glücklich seid Ihr, liebe Leser, nicht damit. Das ergab unsere Umfrage, bei der sich rund 100 Menschen beteiligten. Viele riefen nach Platz.
- Ein Experte in Sachen Stadtenwicklung, der für Prenzlauer Berg im Abgeordnetenhaus sitzt, sieht die Lage dennoch gelassen. Seine Denkanregung: in die Höhe bauen.
Und was ist sonst los in Prenzlauer Berg?
- Der Sternenhimmel präsentiert sich zum astronomischem Frühlingsbeginn mit einem Riesenplaneten, schreibt der Leiter des Planetariums an der Prenzlauer Allee in seiner Kolumne.
- 150 000 Euro verteilt das Bezirksamt Pankow an Künstler und Kunstschaffende. Wer bekommt etwas davon ab? Das bestimmt eine ehrenamtliche Jury.
- Der Soziale Bücherladen im Winsviertel hat an neuem Standort wieder eröffnet: in der Immanuelkirchstraße. Jeder darf sich dort Bücher aussuchen – und mitnehmen. So das Konzept. Bücherspenden willkommen.
- Wahlkampf um Prenzlauer Berger Schwaben: Die FDP ließ grellbunte Plakate hinter normalen Briefkästen aufbauen. „Wahlurne für Schwaben“ stand laut Spiegel Online darauf oder „Szene-Wahllokal“. Gute Idee?
- Der Theaterautor Roland Schimmelpfennig hat erstmals einen Roman geschrieben – und der spielt in Prenzlauer Berg mit Spätkauf-Betreiber Charly. Der Tagesspiegel hat ihn gelesen.
- Kommen wir noch mal zurück auf unser schwerpunktliches Wachstum. Weil es so gut passt, präsentieren wir vier lesenswerte Fundstücke:
- „Ein Glück, dass Berlin so dringend neue Wohnungen braucht“, schreibt der Berliner Kurier. Nach jahrelangem Hin und Her darf Möbel-Gigant Kurt Krieger seinen 500 Millionen Euro teuren Kiez „Pankower Tor“ bauen.
- Berliner leben in zu großen Wohnungen, analysiert die Berliner Morgenpost. In Pankow sind es im Durchschnitt 40 bis 45 Quadratmeter pro Person.
- Und wann knackt die Hauptstadt die 4-Millionen-Einwohner-Marke? Knackt Berlin sie überhaupt? Eine Studie zweifelt laut Tagesspiegel daran.
- Ein Beitrag für die Stammtischdebatte: Parkplätze weg, Wohnraum her. „Autos haben in den Städten nichts zu suchen“, heißt es beim Deutschlandradio.
- Die BAR DER NEUEN Deutschpoeten in der Dunckerstraße. Heißt so, weil die Macher nur deutsche Musik spielen wollen – Poisel, Clueso, AnnenMayKantereit – und die verstehen sich nach eigener Aussage auf Cocktails vom Feinsten.
- Sushi oder Burger: Das gibt es heute Abend um 18 Uhr in der Schönhauser Allee 9 auf dem – Achtung! – koreanischen Street Food Market Pojangmacha.
- Prenzlauer Berg zum Hören. Nicht nur bei uns, sondern auch bei den Podcastern von Viertausendhertz. Sie sind mit dem Autoren Peter Wawerzinek spazieren gegangen. Im Kiez um den Kollwitzplatz.
- In der Oderberger Straße gibt es eine große Feuerwache – und über sie (und andere) nun ein Fotobuch. Drei Jahre lang begleitete Tobias Seeliger die Trupps. Jedes seiner Schwarz-Weiß-Bilder erzählt eine Geschichte.
- Pfui- und Buh-Rufe auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung: In der letzten Woche haben wir uns mal den Anwohnerprotest gegen eine Bebauung nördlich des Thälmann-Parks an der Greifswalder Straße angehört.
- Ein gefüllter Kühlschrank und ein Babybett, umfunktioniert als Hundekackebeutelsammelbehälter: Unfassbar, was so auf Prenzlauer Berger Straßen steht. Dabei lässt sich mit Sperrmüll auch Sinnvolles tun.
- „Alles innerhalb des Rings wird unbewohnbar werden, da es in Berlin scheinbar zu viele wirklich reiche Menschen gibt und Vermieter ihr Angebot an der Nachfrage orientieren.“
Wir drücken an dieser Stelle mal allen die Daumen, die gerade auf Wohnungssuche sind. Beeilt Euch und: Toi, toi, toi!
Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion