Sie kennt hier jeden Strauch und jede Häuserecke: Doris Kuhlmann ist 72 und waschechte Prenzlauer Bergerin. Wir beschreiben sie in unserer Wochenpost. Außerdem gibt einen neuen Still-Streit. (Mitglieder-Ausgabe)
Liebe Mitglieder!
Es gibt sie noch: die Prenzlauer Berger Urgesteine. Oben im Bild links ein wahrhaft besonderes Exemplar, Jahrgang 1943, hier geboren und niemals weggezogen. Doris Kuhlmann mochte den Kiez und mag ihn auch immer noch. Wir waren mit ihr und ihrer Tochter spazieren. „Wir sind keine Meckerleute“, sagen die Beiden.
Thema der Woche
- Passend zum Thema der Woche gibt es bei uns eine kleine Prenzlauer-Berg-Bibliothek. Falls Ihr Euch schon immer mal gefragt habt, welche Bücher über unser Viertel ein Must-Have für Lokalpatrioten sind: Hier gibt’s die Antwort.
Und sonst?
- … haben wir in Zeiten des konstruktiven Journalismus zwei positive Nachrichten für euch und eine, welche die Gemüter erhitzt.
- Die Plätze an Pankows Musikschulen sind heiße Ware. Nun gibt es eine kleine Entwarnung: Drei pensionierte Lehrerinnen werden ersetzt und der Aufnahmestopp ist erst mal Geschichte. Angespannt bleibt die Situation trotzdem.
- Frühaufsteher verfolgt der Ruf, Spaßbremsen zu sein: In diesem Monat lohnt sich ihre Bettflucht aber besonders. Warum, beschreibt der Leiter des Planetariums in seiner Sternen-Kolumne.
- Der Kaffeeladen „The Barn Roastery“ in der Schönhauser Allee macht mal wieder Schlagzeilen. Nachdem seit ein paar Jahren per Beton-Poller im Eingang Kinderwagen ausgesperrt werden wurde nun eine Mutter aus dem Laden geworfen, weil sie ihr Kind stillen wollte. Nun wehrt sich die Mutter mit einer Petition. Lust darüber ein Streitgespräch zu führen? Dann mailt uns – wir möchten gern Gegner und Befürworter an einen Tisch bringen! (redaktion@prenzlauerberg-nachrichten.de)
- Illegale Lesungen mit Nudelsalat: In den 1980er-Jahren tafen sich unangepasste Künstler in Prenzlauer Berger Hinterhöfen und Küchen und schufen sich eine Mini-Insel. Eine DDR-Doku mal anders (und das ganze Jahr in der ZDF-Mediathek zu sehen).
- Die Verfilmung von Hans Falladas „Jeder stirbt für sich allein“ läuft gerade auf der Berlinale. Hauptschauplatz ist die Jablonskistraße 55 – dabei ist die 55 ein literarischer Schachzug, denn es gibt die Hausnummer in Wirklichkeit gar nicht. Unser Fallada-Text aus dem Archiv.
- „Es wird geflirtet. Christoph zum Beispiel ist vollauf beschäftigt. „Ich hab mir da was ausgeguckt“, erklärt er, während einer der Pater Wein nachgießt.“
Am Valentinswochenende gab es in Prenzlauer Berg einen Single-Gottesdienst. Die Welt war dabei. - Dieser Artikel ist was fürs Herz. Nachwuchsschauspieler Edin Hasanovic hat die Goldene Kamera bekommen – und sich überwältigend bedankt (siehe Video), wie die Morgenpost schreibt. Er ist Flüchtlingskind aus Bosnien und auf das Prenzlauer Berger Schliemann-Gymnasium gegangen.
- Berlin will Containersiedlungen für Flüchtlinge bauen – auch in Prenzlauer Berg an der Greifswalder Straße 80d. Über die Pläne herrscht aber laut Morgenpost Uneinigkeit.
- Nirgends gibt es so viele finstere Löcher, wie im steinernen Berlin. Heute werden die Hinterhöfe der Hauptstadt als stille Oasen empfunden – die Berliner Zeitung stellt einige von ihnen vor.
- Wollt Ihr demnächst renovieren? Die Morgenpost berichtet: Eine Familie in Zehlendorf hat nach 40 Jahren die Tapeten abgerissen– und expressionistische Malereien gefunden.
- Weingärtnern für alle! Am Samstag von 11 bis 14 Uhr lädt der Förderverein ein zu seinen Weinstöcken am Volkspark Prenzlauer Berg. Gartenschere und Fragen zum Berliner Riesling mitbringen! PS für die Profis unter euch: Der Rebschnitt wird noch während der Vegetationsruh vorgenommen, um ein „Bluten“ der Rebstöcke zu vermeiden.
- Radio auf der Bühne: Das gibt es im Ballhaus Ost unter dem Namen „Aether ueber Berlin“. Das „Kopfkino“ ist ein Zusammenspiel von sieben Schauspielern, Musikern und Tonmeistern aus Berlin und Zagreb. Mit Radiospot natürlich.
- Lust aufs Theaterspielen? Der Jugendtheaterclub vom Kunsthaus Prenzlauer Berg sucht neue Schauspieler. Ab 16 Jahren donnerstags, ab 14 Jahren montags. Das Ganze ohne Vorkenntnisse.
- Und noch zwei News von der Polizei: Bei einem Wohnungsbrand in der Schönhauser Allee ist eien 72-Jährige gestorben. Und nach einem Überfall auf eine Bäckerei in der Senefelderstraße hat die Polizei einen mutmaßlichen Räuber gefasst. Ob das wohl einer derjenigen ist, die in der letzten Zeit reihenweise Spätis, Läden und Cafés in Prenzlauer Berg überfallen haben?
- „Ich kenn‘ hier ja auch alles, die Straßen, die Häuser, die Leute.“ Die 72-jährige Doris Kuhlmann ist Ureinwohnerin und hat Prenzlauer Berg als Wohnort nie verlassen.
Wir wünschen ein schönes Wochenende!
Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion