Das neue Jahr beginnt mit den vielleicht schönsten Sternbildern überhaupt. Unser Sternen-Kolumnist erklärt, wie sich das Wintersechseck zusammensetzt. Und wo Schultern und Knie sind.
Sternenhimmel
Das neue Jahr beginnt mit den vielleicht schönsten Sternbildern. So bilden die hellsten Sterne in südlicher Richtung das Wintersechseck: Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund und Kastor in den Zwillingen.
Viel Phantasie ist gefragt, um aus der Sternenreihe der drei Sonnen inmitten des Sternbildes Orion einen Gürtel zu erkennen. Die zwei hellen Sterne „oben“ stellen die Schultern da und die zwei Sterne Rigel und Saiph die Knie. Der Himmelsjäger stellt sich stolz dem Sternbild des Stieres entgegen. Verlängert man Orions Gürtel nach unten zum Horizont, landet man beim Stern Sirius, dem hellsten Fixstern am Himmel. Er markiert das Sternbild des Großen Hundes und gehört mit seinen 8,5 Lichtjahren Entfernung zu unserer näheren kosmischen Nachbarschaft.
Das Sternbild der Großen Bärin (~Großer Wagen) befindet sich auf unserer Sternkarte in Nordöstlicher Richtung – als verlässlicher Wegweiser zeigt uns die hintere Achse des Wagens den Weg zum Polarstern. Verlängern wir diese Linie weiter, kommen wir zum Himmel-W, dem Sternbild Kassiopeia.
Der Riesenplanet Jupiter dominiert im Sternbild Löwe die östliche Himmelsbühne, während er im Laufe des Monats leicht an Helligkeit gewinnt. Zum Monatsanfang geht er um 22:38 Uhr auf, am Monatsende bereits um 20:35 Uhr. Im Feldstecher oder im Teleskop kann man Details in der Atmosphäre des Riesplaneten erspähen und den Lauf der unzähligen Monde Jupiters verfolgen: http://bit.ly/jupitermoon.
Der Ringplanet Saturn ist im Bereich der Schlangenträger sehr gut auszumachen. Seine Aufgänge verfrühen sich von 6:00 Uhr am 1. Januar auf 4:17 Uhr am 31. Januar. Der Ring erscheint im Teleskop weit geöffnet.
Ab etwa 2 Uhr gesellt sich der rote Planet Mars dazu. Er wechselt im Januar vom Sternbild Jungfrau in die Waage und gewinnt ebenfalls an Helligkeit, so dass auch er gut zu finden ist.
Der hellste Planet ist aber eindeutig die Venus, die am 1. Januar gegen 5:11 Uhr aufgeht, am 31. Januar schreitet sie erst um 6:15 Uhr über die Horizontlinie. Am 9. Januar begegnen sich Saturn und Venus am Morgenhimmel – sicherlich ein wunderschöner Anblick.
(Anm. d. Red: Die Sternenkarte findet sich in der Bildergalerie.)
Planeten
Merkur kann gegen Monatsende am Abendhimmel beobachtet werde.
Venus ist Morgenstern und wechselt vom Sternbild Jungfrau in die Waage.
Mars baut seine Sichtbarkeit am Morgenhimmel aus. Er steht im Sternbild Jungfrau.
Jupiter steht ebenfalls am Morgenhimmel im Sternbild Löwe.
Saturn bleibt im Dezember unbeobachtbar.
Mond
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