Sie mögen über Gentrifizierung streiten? Dann ist die Diskussion über die Sanierung am Teute ihr Ding. Alternativ gibt es noch sieben Tage Schaubuden-Geburtstag und Kunst im Wasserspeicher.
Der Teutoburger Platz ist kein Sanierungsgebiet mehr. Nein, das ist nicht neu, und ja, unlängst hatten wir erst auf die Ausstellung aufmerksam gemacht, die sich mit den Veränderungen seit Mitte der 1990er im Kiez beschäftigt. Was soll das hier also? Na, auf die Podiumsdiskussion zur Ausstellung zum Sanierungsgebiet hinweisen. Unter dem griffigen Titel „18 Jahre Stadterneuerung Teutoburger Platz – Bilanz und Ausblick – Ausweitung der Sozialen Erhaltungsgebiete in Pankow“ diskutieren (einmal tief Luft holen): Wolf Schulgen von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Pankows grüner Stadtentwicklungs-Stadtrat Jens-Holger Kirchner, Silvia Hoehne-Killewald von der Mieterberatung Prenzlauer Berg, Oskar Neumann von Bürgersteig e.V, sowie von der Gesellschaft für behutsame Stadterneuerung (S.T.E.R.N.) Heinz Lochner, Barbara Neubauer und Theo Winters.
Ob Stern wirklich drei Leute schickt, und wenn ja, was sie alle Unterschiedliches zur Sanierung um den Teute zu sagen haben, ist am Donnerstagabend zu erfahren.
18 Jahre Stadterneuerung Teutoburger Platz, Podiumsgespräch, Donnerstag, 10. Oktober um 18.30 Uhr in der Galerie Aedes im Pfefferberg, Christinenstraße 18-19, Raum: ANCB The Metropolitan Laboratory, Eintritt frei.
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Die Schaubude hat Geburtstag, 20 Jahre wird sie alt. Und wie es sich zu diesem Anlass gehört, wird sieben Tage lang mit Gästen aus aller Welt durchgefeiert. Allerdings nicht, wie es die Konstellation vermuten lässt, im Berghain, sondern in der Schaubude selbst. Sowie im Bat-Studiotheater, im Podewil in der Klosterstraße sowie im Kleinen Wasserspeicher – ein bisschen zumindest räumlicher Exzess muss schon sein. „Internationales Festival des Puppen-, Figuren- und Objekttheaters“ nennt sich das Fest, am Freitag geht es los und das Programm findet sich hier.
„Internationales Festival des Puppen-, Figuren- und Objekttheaters“ zum 20. Geburtstag der Schaubude, Freitag, 11. bis Donnerstag, 17. Oktober. Kartenvorverkauf an der Schaubude, Greifswalder Str. 81 – 84. Die jeweiligen Kartenpreise und Veranstaltungsorte stehen im Programmheft.
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Da gerade das schöne Wort Wasserspeicher fiel (Haben Sie nicht gehört? Dann lesen Sie doch noch mal den Text über die Schaubude): Da gibt es ja nicht nur den bereits angesprochenen Kleinen, sondern auch den Großen Wasserspeicher, und auch dort gibt es ab Donnerstag Kulturprogramm. „Other Shadows Embrace Mountains“ heißt es und zeigt die Arbeiten von sieben Künstlern, die einen Bogen von Platons Höhlengleichnis zum Thema Migration schlagen. So steht es zumindest in der Ankündigung.
Die sieben Klang- und Multimediakünstler aus Berlin haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Untergrund der Stadt mit Ausstellungen zu erschließen. In den Maschinenräumen im Stadtbad Steglitz waren sie schon; der Wasserspeicher ist ihre zweite Station. Weitere sollen folgen.
„Other Shadows Embrace Mountains“, Vernissage am Donnerstag, 11. Oktober ab 18 Uhr, Ausstellung vom 12. Oktober bis zum 17. November, Donnerstag bis Sonntag 14 bis 18 Uhr, Großer Wasserspeicher, Eingang Belforter Straße, Eintritt frei.
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