Eine Doku begleitet abgeschobene Roma-Familien, Kurzfilme aus aller Welt laufen im Lichtblick, eine tunesische Tänzerin zerlegt Rollenbilder, Peer Gynt versucht sich als Zwiebel und der Thälmann-Park kämpft mit Altlasten.
Kurz, unabhängig und zum ersten Mal in Deutschland, so sind sie, die Filme, die Dienstag und Mittwoch im Lichtblick-Kino beim „Radical Frame Film Festival“ laufen. Globalisierungskritik, Umwelt, Menschenrechte, alle Themen sind dabei, ebenso wie Kurator und Festivaldirektor Valter Eduardo Foschini. Das genaue Programm und weitere Infos gibt es hier; alle Filme laufen im Original mit englischen Untertiteln.
„Radical Frame Film Festival - Short Film Series 2013 (Programm I und II)“, Dienstag, 19. und Mittwoch, 20. März jeweils 20.00 Uhr, Lichtblick-Kino, Kastanienallee 77.
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Der kleine Junge zieht beherzt den Vorhang zur Seite und erklärt in fließendem Deutsch, dass dieses Loch draußen an der Hauswand nun ihr Klo sei. Mit Deutschland sei das natürlich nicht zu vergleichen; überhaupt sei es dort viel sauberer gewesen. Doch nun lebt er mit seiner Familien eben wieder im Kosovo, wo vieles so anders und wenig vertraut ist. Dorthin wurden sie abgeschoben. Obwohl sie teilweise die Sprache nicht sprechen, niemanden kennen, nicht mal die Schule beendet haben.
„Willkommen Zuhause“ heißt die Dokumentation der Filmemacherin Eliza Petkova, die der Masse abgeschobener Roma-Familien Gesichter verleiht. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus wird sie am Mittwochabend im Interkulturellen Haus gezeigt. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit der Regisseurin.
„Willkommen Zuhause“, Dokumentarfilm und Diskussion mit der Filmemacherin Eliza Petkova, Mittwoch, 20. März, 19 Uhr, Interkulturelles Haus Pankow, Schönfließer Str. 7, Eintritt frei.
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Wo heute der Ernst-Thälmann-Park steht, da war einst ein Gaswerk. Während die überirdischen Spuren zum größten Teil beseitigt, die Gasometer längst gesprengt sind, beschäftigt das Erbe im Untergrund schon seit längerem die Ämter. 1991 begannen sie mit den Sanierungsmaßnahmen an Boden und Grundwasser, nachdem Anwohner über Gesundheitsbeschwerden geklagt hatten. Bis heute ist eine Reinigungsanlage für das Grundwasser in Betrieb, und in Zukunft sollen sogar noch „weiterführende Maßnahmen zur Grundwasserbehandlung“ hinzukommen.
Was man sich darunter genau vorzustellen hat und mit welchen Schadstoffen wir es überhaupt zu tun haben, das erklären Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und das Pankower Bezirksamt bei einer Info-Veranstaltung am Donnerstag.
Anwohnerinformationsveranstaltung über die Grundwassersanierung Ernst-Thälmann-Park, Donnerstag, 21. März um 17 Uhr, BVV-Saal, Haus 7, Fröbelstraße 17, Eintritt frei.
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Die tunesische Choreographin Amira Chebli kennt den arabischen Frühling von zwei Seiten: erst hat sie ihn in Tunesien selbst erlebt, und dann lernte sie das europäische, durch die Medien übermittelte Bild auf ihn kennen, als sie im vergangenen Jahr für drei Monate in Berlin war. Letztere Erfahrung hat sie zu dem Stück „in-situ“ inspiriert, in dem sie das Individuum auf den anonymen, öffentlich genannten Raum treffen und einzelne Rollbilder – mal Ausländer, mal Frau – sich dort definieren und zerlegen lässt. Am Donnerstag feiert es im Dock 11 Premiere.
„in-situ“,Solo-Performance von Amira Chebli, Premiere am Donnerstag, 21. März, weitere Vorstellungen 22. bis 24. März, jeweils 20.30 Uhr, Dock 11, Kastanienallee 79, Karten kosten 10 Euro.
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Peer ist eine Zwiebel. Peer ist ein Pferd. Peer ist ein Knopf, der keiner ist. Das alles mag Sie jetzt vielleicht verwundern, steht aber so in der Ankündigung zur nächsten Premiere am Bat Studiotheater. „Peer“ nach „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen sowie „Der Prinz Peer“ von Fanny Sorgo wird dort gegeben, und falls ihnen Ibsen so gerade noch, Sorgo aber gar nichts sagt: Sie studiert an der UdK Szenisches Schreiben und hat sich den Lügenprinz Peer in seiner Fantasiewelt 150 Jahre nach Ibsen noch einmal vorgeknöpft. Die Schauspielschüler der Ernst Busch bringen beide Versionen zusammen, auf die Bühne und sich selbst auch noch mit ein.
„Peer“ nach „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen und „Der Prinz Peer“ von Fanny Sorgo, Premiere am Samstag, 23. März, 20 Uhr, weitere Vorstellungen am 24., 25. und 26. März, jeweils 20 Uhr, Karten kosten 10, ermäßigt 5 Euro.
Nachtrag: Die Vorstellungen müssen aufgrund der Erkrankung der Hauptdarstellerin leider alle ausfallen.
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