Seit 17 Jahren gibt es in der Straße ein Sommerfest – letztes Jahr musste es wegen Geldmangel ausfallen. Für eine Wiederauflage werden jetzt Unterstützer gesucht.
Heike Wächter kennt die Veranstaltung eigentlich nur in den letzten Zügen. Seit 2005 wohnt sie in der Choriner Straße, und 2005 gab es den ersten schweren Rückschlag für das Fest. Seit 1995 gibt es das Choriner Straßenfest, und 2005 gab das Kulturamt des Bezirks erstmals keine finanzielle Unterstützung, zu leer die Kassen. Das Geld musste seitdem von den Organisatoren selbst aufgebracht werden, vor allem durch Spenden und Einnahmen aus Kuchenverkäufen. Das funktionierte leidlich, bis zum vergangenen Jahr: Da musste das Fest das erste Mal ausfallen. Heike Wächter macht das traurig, denn für sie ist das Choriner Straßenfest wichtiger Bestandteil nachbarschaftlichen Zusammenhalts in der Choriner Straße. Sie und der Verein Choriner Straßenfest trommeln deshalb gerade um Unterstützung. Damit die Party in diesem Jahr wieder stattfinden kann.
Das Fest wurde seit Beginn von Anwohnern organisiert – immer am letzten Samstag vor den Sommerferien fand es statt, neben Angeboten für Kinder gab es abends Bands oder Lesungen, dazu die obligatorischen Essens- und Getränkestände. Vor allem durch die hohe Fluktuation in der Straße habe dafür gesorgt, dass in den vergangenen Jahren die Schar der Unterstützer immer kleiner geworden sei, sagt Heike Wächter. „Viele der Leute, die neu in die Straße ziehen, wissen vielleicht gar nichts von dem Fest.“ Das will sie jetzt ändern.
„Bedauerlich, wenn es nicht mehr stattfände“
Bei einem Treffen am 31. Januar (20 Uhr, Restauration „Walden, Choriner Straße 35) wollen sie und der Verein neue Unterstützer gewinnen. Gesucht wird vor allem nach logistischer Unterstützung, nach Anwohnern, die bei Organisation und Aufbau helfen. Ohne Hilfe müsste die Veranstaltung wohl auch in diesem Jahr ausfallen, dann wohl endgültig. „Es wäre bedauerlich, würde das Choriner Straßenfest, als unabhängiges, nicht kommerzielles Fest der Nachbarschaft der Choriner Straße und der Umgebung nicht mehr stattfinden können“, sagt Wächter.
Ob es weiter geht, muss sich noch zeigen, und auch über den Termin besteht noch Unklarheit. So steht zur Debatte, statt des letzten Samstags vor den Ferien auf den August auszuweichen. Im gleichen Monat findet übrigens, ein paar Meter weiter, ein dreitägiges Straßenfest in der Kastanienallee statt.
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