Tipps der Woche (#31)

von Juliane Schader 13. August 2012

Ein Theaterbesuch, bei dem ohne die Zuschauer gar nichts läuft, ein Zusammentreffen mit Ratten-Jenny im SO 36 der 80er Jahre und ein Hund, der alles bestätigt: Die Tipps dieser Woche.

Die halbe Miete einer Kunstausstellung ist ihr schöner Titel. „Bunte, abstrakte Ölbilder einer in London geborenen und heute in Berlin lebenden Künstlerin mit Doppelnamen“ würde sich niemand ansehen. „And the dog confirmed everything“ dagegen schon. Daher heißt die aktuelle Ausstellung der Staatsgalerie Prenzlauer Berg auch so, wo ab Dienstag Malereien und Zeichnungen von Gabrielle Lockwood-Estrin zu sehen sind. Wer sich nicht ganz sicher ist, wie das aussehen soll, kickt kurz hier

„And the dog confirmed everything“, 14. August bis 1. September, Dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr, Samstag 13 bis 18 Uhr, Staatsgalerie Prenzlauer Berg, Greifswalder Str. 218, Eintritt frei.

 

                                                                     ***

 

Als ob Improvisationstheater nicht aus so schon schwer genug wäre – immerhin gibt es keinen Text, an dem man sich festhalten könnte, und erst recht kein festes Drehbuch – machen es sich die Schauspieler vom Theater Bühnenrausch noch ein wenig schwerer: Und verzichten auf die Sommerpause. Während die Kollegen derzeit in den Theaterferien weilen, wird in der Erich-Weinert-Straße munter weiter improvisiert. Am kommenden Samstag etwa unter dem schönen Titel „spontius & spielatus“. Was die Zuschauer genau erwartet, steht noch nicht fest, dafür dürfen sie aber mitreden. Schauspieler, Bühne, Musik und Licht sowie viel Spaß an der Sache stellt das Theater. Ein paar Einfälle sollte das Publikum selbst mitbringen.

„Spontius & spielatus“, Samstag, 18. August um 20 Uhr, Bühnenrausch, Erich-Weinert-Str. 27, Karten kosten 7 Euro, ermäßigt 5.

 

                                                                     ***

 

Das Schicksal, immer ein wenig wehmütig auf die eigene Vergangenheit zurückzuschauen, trifft nicht nur den Prenzlauer Berg. Auch in Kreuzberg wird man nostalgisch, wenn man an die wilden 70er zurückdenkt, als in einem ehemaligen Supermarkt in der Oranienstraße Bands mit schönen Namen wie „Der Wahre Heino“ oder „Die tödliche Doris“ auftraten und eine Dame namens Ratten-Jenny keine Hemmungen hatte, den Besitzer des Etablissements zu verprügeln.

Ja, schön war es damals im SO 36, und damit das niemand vergisst, haben Jörg Buttgereit und Manfred O. Jelinski das ganze mit der Kamera festgehalten und zur Dokumentation „So war das S.O. 36″ zusammengeschnitten. Am Sonntag läuft sie in der Reihe „Zurück auf Anfang“ im Lichtblick Kino in Anwesenheit der Regisseure.

„So war das S.O. 36″, Sonntag, 19. August, 18.30 Uhr, Lichtblick-Kino, Kastanienallee 77, Karten kosten 5, ermäßigt 4,50 Euro, Kinder zahlen 2,50 Euro.

 

 

NEWSLETTER: Damit unsere Leserinnen und Leser auf dem Laufenden bleiben, gibt es unseren wöchentlichen Newsletter. Folgen Sie uns und melden Sie sich hier an!

Das könnte Dich auch interessieren

Hinterlasse einen Kommentar