Geschenktipps

Prenzlauer Berg verschenken

von Redaktion 18. Dezember 2023

Heiligabend naht mit großen Schritten – und ihr sucht noch ein passendes Geschenk mit Bezug zu Prenzlauer Berg? In der Redaktion haben wir ein paar Tipps für euch zusammengestellt.


Julia empfiehlt:

Prenzlauer Berg ist ein vergleichsweise junger Stadtteil (und ehemaliger Bezirk). Erst Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die Altbauviertel, wie wir sie heute kennen. Wer fotografische Zeitreisen mag, liegt mit dem historischen Kalender von Prenzlauer Berg für 2024 richtig: Er zeigt zwölf Fotografien aus den Kiezen, die zwischen 1900 und 1960 aufgenommen wurden. Der Kalender kostet 22 Euro und ist in Buchhandlungen erhältlich sowie hier online bestellbar.

Ebenfalls von der Geschichte Berlins handelt das Buch „In einem alten Haus“ von Kathrin Wolf und Isabel Kreitz. Es beschreibt die Veränderung der Stadt beginnend ab 1871, als die Apothekerfamilie Schwartz in eine Wohnung in der Beletage zieht. Die herrschaftliche Wohnung wird zum Schauplatz der politischen Wirren bis in die heutige Zeit. Geeignet ist das Buch für Kinder ab 10 Jahren. Erhältlich ist es im Buchhandel sowie über den Verlag, es kostet 28 Euro.

 

Christina empfiehlt:

Eure Freund*innen oder Verwandten haben schon alles? Dann schenkt ihnen etwas Zeit. Verbringt einen Abend zusammen und schaut euch die besten Filme aus Prenzlauer Berg an, kocht etwas oder geht gemeinsam zu einer Lesung. Vor allem Menschen mit Kindern freuen sich über ein bisschen Zeit für sich. Die könnt ihr ihnen einfach schenken, indem ihr euch einmal oder vielleicht sogar regelmäßig um ihre Kinder kümmert.

Anstatt euren Lieben zu Weihnachten etwas Materielles zu schenken, könnt ihr in ihrem Namen eine Spende machen. Wählt einen Verein oder einen Zweck aus, der der beschenkten Person am Herzen liegt. So habt ihr nicht nur ein Geschenk, über das sie sich freut, sondern ihr tut auch noch etwas Gutes. Im Bezirk Pankow gibt es viele Initiativen und Vereine, die wichtige Arbeit leisten. Die Frauenkreise setzen sich beispielsweise für die Gleichstellung von Frauen ein, das Frauenzentrum Paula Panke berät sie in rechtlichen, sozialen und psychischen Konfliktsituationen und bietet Schutz, wenn sie und ihre Kinder häusliche Gewalt erleben, der Verein „Total Plural“ bekämpft Rassismus in Prenzlauer Berg und Xochicuicatl unterstützt Migrantinnen in Berlin.

 

Peter empfiehlt:

Der letzte Roman von Jenny Erpenbeck (schon im Taschenbuch erhältlich) heißt „Kairos“, nach dem Gott des richtigen Augenblicks. Er steht für die Chance, die man ergreift, bevor sie vorbeigezogen ist. So geht es wahrscheinlich auch den beiden Hauptfiguren Katharina und Hans. Sie ist 19, er Mitte 50 und verheiratet. Beide begegnen sich Ende der 80er Jahre in Berlin und kommen die nächsten Jahre nicht mehr voneinander los. Die DDR ist dem Untergang geweiht und in dieser politischen Umbruchphase führen beide ein Verhältnis zwischen Nähe und Distanz, Wahrheit und Lüge, Misstrauen und Hoffnung, Macht und Gewalt. Es ist ein rasanter Liebesroman, ein Roman, der sich wie ein Krimi liest, voller Spannung, Dramatik und Ruhelosigkeit. Der Roman kostet 22 Euro als Hardcover und 14 Euro als Taschenbuch.

Ein Buch, das auch im Berlin der 80er Jahre beginnt, ist „Simone“ von Anja Reich. In dieser Zeit lernen sich zwei junge Frauen kennen, werden Freundinnen und werden in Ostberlin erwachsen, eben jene Simone und die Autorin. Dann fällt die Mauer und der politische Umbruch verändert, wie so oft, auch die Beziehungen zwischen Menschen. Beide Frauen verlieren sich zwar nie ganz aus den Augen, aber jede lebt erst einmal ihr Leben. Und dann nimmt Simone sich das Leben. Und Anja, die inzwischen eine bekannte Journalistin ist, hat nun ein Buch über diese Freundschaft und die Suche nach Antworten geschrieben. Sie spricht mit Angehörigen, Freunden und Experten, liest Briefe, Tagebücher und Dokumente. Ihr gelingt damit ein persönliches Buch über das Aufwachsen in der DDR und der Zeit nach dem Mauerfall. Es kostet 23 Euro.

 

Sebastian empfiehlt:

Meer, Landschaft und Hinkelsteine muss man sich leider dazudenken – aber ansonsten schmecken die Gallettes und Crêpes bei „Suzette“ in der Pappelallee 15 genauso fantastisch wie in der Bretagne. Und zwar in herzhaft, z. B. mit Schinken, Emmentaler und Ei (La Complète), wie auch in süß. Besonders die Crêpe caramel beurre salé maison mit bretonischer Salzkaramell erhöht die Kalorienbilanz zum Jahresende noch einmal ums Schönste. Natürlich ist eine Einladung aber auch im Sommer ein wundervolles Geschenk.

Seit 2016 findet im September die Prenzlauerberginale statt: ein Filmfestival, bei dem selten gezeigte Spielfilme und Dokumentationen laufen, die sich alle um den früheren Stadtbezirk drehen. Einige Raritäten, die dort zu sehen waren, gibt es für 11,95 EUR auch auf DVD zu kaufen und zu verschenken; darunter so interessante DDR-Zeitdokumente wie die Doku „Ein Haus in Berlin Prenzlauer Berg“ von 1980 oder ein Reiseführer des DDR-Fernsehens mit dem Titel „Tippeltips“. Wer gerne lange im Voraus plant, kann sich für die nächste Festivalausgabe im Filmtheater am Friedrichshain auch jetzt schon einmal den Newsletter bestellen.

 

Die Redaktion empfiehlt:

Natürlich darf auch die Prenzlette nicht fehlen. Ihr könnt auch in diesem Jahr wieder eine Mitgliedschaft bei den Prenzlauer Berg Nachrichten verschenken! Das funktioniert ganz ohne Geschenkpapier und panische U-Bahn-Fahrten zu den verschiedenen Geschäften.

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