Eldenaer

Die Pyramiden von Prenzlauer Berg

von Julia Schmitz 19. September 2022

Das Gelände auf dem Alten Schlachthof an der Grenze zu Friedrichshain wird umfangreich umgebaut. Ein Investor will dort nun zwei begrünte Bürotürme errichten.


Die „Pyramiden von Prenzlauer Berg“ wird es wohl vorerst nicht geben: Das ambitionierte Neubauprojekt auf dem Gelände des Alten Schlachthof an der Grenze zu Friedrichshain entspricht nicht dem aktuellen Planungsrecht, zitiert der Tagesspiegel Bezirksstadträtin Rona Tietje (SPD). Christoph Meyer, Eigentümer der ARGO Properties N.V., hatte vor kurzem zusammen mit Architekt Christian Langhof die Pläne für das Grundstück auf der Eldenaer Straße 42-44 im bezirklichen Ausschuss für Stadtentwicklung präsentiert.

 

Neubau mit kühlendem Effekt

Auf der vollständig versiegelten Fläche mit einer Größe von 11.700 Quadratmetern wollten sie zwei pyramidenförmige Gebäude bauen, deren Terrassen, Dächer und Fassaden auf einer Fläche von über 9.000 Quadratmetern fast vollständig begrünt sind. „Allein dieses Grün wird für die Nachbarschaften einen nachhaltig kühlenden Effekt bringen”, so Architekt Langhof. In den beiden Häusern sollten Gewerbe, Kultur und soziale Angebote wie Kindertagesstätten und Arztpraxen Platz finden; mittels Photovoltaik, Geothermie und Windenergie sollten 35 Prozent des benötigten Stroms, 37 Prozent der Wärme und 35 Prozent der Energie für Kühlung erzeugt werden.

Stadträtin Tietje zeigte sich von den Plänen zwar beeindruckt, sah aber vor allem die Hürden, die für ein solches Vorhaben zu umgehen seien. Pankow hat bereits jetzt mit der Umsetzung von anderen Bebauungsplänen zu kämpfen, vor allem der Personalmangel spielt diesbezüglich eine Rolle. Auch der Denkmalschutz könnte dem Vorhaben einen Riegel vorschieben: Auf dem Gelände am Alten Schlachthofs befinden sich zwei Hammelställe und eine Verwaltungsvilla, die erhalten werden müssen.

 

Titelbild: © Christoph Langhof

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