artspring

Kunstfrühling in Pankow

von Julia Schmitz 2. Mai 2022

It’s that time of the year again: Seit 2017 findet im Mai im Bezirk Pankow das artspring Festival statt. Die sechste Ausgabe steht diesmal unter dem Motto „Der Mythos ist hin“.


Auch wenn die Pandemie noch nicht vorbei ist und wir weiterhin vorsichtig sein sollten: Die Stimmung hat sich eindeutig verändert, Frühlingsgefühle lassen sich nicht mehr unterdrücken, die Bäume und Blumen und Sträucher haben binnen weniger Tage alles gegeben, um aufzublühen. Achja, die Sonne scheint auch noch! „Spring has sprung“, sagt man im englischsprachigen Raum und da passt der Titel „artspring“ doch wie Faust aufs Auge: Den ganzen Monat Mai dreht sich im Bezirk Pankow alles um das Kunstfestival. Nachdem die Ausgabe 2020 ausschließlich im Internet stattfinden konnte und 2021 auf eine Hybridform aus online und offline zurückgegriffen wurde, findet in diesem Jahr fast alles wieder vor Ort und in Farbe statt.

Den Auftakt macht die Ausstellung „Curatorial Part de Deux“, die am Freitag, 6. Mai im Gewölbekeller der KönigsStadt in der Saarbrücker Straße eröffnet. Sie dreht sich um die Frage, inwiefern Künstler*innen ihre eigene Handschrift, ihre Ideen und Gedanken beseite schieben müssen, wenn sie für andere Künstler*innen arbeiten – etwa in großen Studios, wie sie unter anderem von Olafur Eliasson, Tomás Saraceno oder Alicja Kwade betrieben werden. Ebenfalls ab dem 6. Mai ist die Ausstellung artspring Signale 2022 im Rathaus Pankow zu sehen. Sie zeigt Kunst von Pankower Künstler*innen – und die Kunst mit den Künstler*innen: Im vergangenen Jahr stellte jede*r von ihnen eines der Werke im Verwalterhaus auf dem Friedhof St. Marien an der Prenzlauer Allee aus und ließ sich damit ablichten.

 

Offene Ateliers

Besagtes Verwalterhaus ist auch während des Festivals ein Austragungsort, hier gibt es ab dem 15. Mai ortsbezogene Installationen von Kunstschaffenden aus dem Bezirk zu sehen. Bereits eine Woche früher, am 8. Mai, eröffnet die Galerie Pankow mit „artspring – Der Mythos ist hin“ die Ausstellung, die titelgebend für die gesamte Veranstaltung ist. „’Der Mythos ist hin‘ ist eine Behauptung, eine Fragestellung, eine Analyse – wir möchten darüber ins Gespräch kommen“, so die Kurator*innen Julia Brodauf und Jan Gottschalk.

Höhepunkt des Kunstmonats soll auch dieses Jahr das Wochenende der offenen Ateliers sein, für das in diesem Jahr 330 Kreative ihre Türen öffnen. Es findet am 11. und 12. Juni statt und ermöglicht Einblicke in die großen Atelierhäuser und die kleinen Hinterhofräume. Neben Ausstellungen und offenen Ateliers wird das Programm der artspring um das Filmprogramm der artspringnale, Lesungen, einen Podcast und den artwalk entlang der Schönhauser Allee ergänzt. Außerdem bietet ein Popup-Laden in den Schönhauser Allee Arcaden Kunstwerke zum Verkauf an, die am 7. Mai in einer Benefizauktion zugunsten der Ukraine versteigert werden.

Das artspring-Festival findet vom 6. Mai bis 6. Juni an verschiedenen Orten statt. Alle Informationen zum Programm findet ihr auf der Webseite.

 

Titelbild: Atelier Carlos Silva © Ralph Bergel

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