Corona Graffiti BVV

Mehr Home Office und Hilfen für die Gastronomie

von Kristina Auer 12. Mai 2020

Unterstützung für Vereine und Restaurants, besseres Homeschooling und Corona-sichere Schulen – mit diesen Vorschlägen will sich Pankow auf das Leben mit dem Coronavirus einstellen.


Auch Pankow ist langsam auf dem Weg zurück zur Normalität. Nach Wochen abgesagter Sitzungen tagt die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Mittwoch wieder – inklusive Desinfektionsmittel, Mundschutz-Empfehlung und Sicherheitsabstand in einer Schul-Aula in Lichtenberg! Auf der To-Do-Liste unserer Bezirkspolitiker*innen: Jede Menge Vorschläge zum Thema Leben in der Pandemie.

 

Stichwort „pandemieresiliente Infrastruktur“

Zwölf der rund 25 Anträge der BVV-Sitzung drehen sich um das Coronavirus. Manches wurde sogar schon umgesetzt: So können Radfahrende in der Danziger Straße bereits auf der temporären „Pop-Up-Bikelane“ besser Abstand halten. Die Linke möchte diese Idee in Pankow weiter ausbauen und mehr Platz für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen schaffen, damit diese den Sicherheitsabstand einhalten können – Stichwort „pandemieresiliente Infrastruktur“. Verkehrsvisionär*innen fordern zudem eine schnelle Einrichtung verkehrsberuhigter Kiezblocks in Prenzlauer Berg.

Auch die Entscheidung, die Schulreinigung wieder in Bezirkshand zu geben, könnte damit zusammenhängen, dass das Thema Sauberkeit in Zeiten der Pandemie ein neues Gewicht bekommen hat. Apropos Schulen: Die CDU möchte die Bildungseinrichtungen mit einem weitreichenden Konzept „corona-fit“ machen. Unter anderem sollen finanzielle Mittel aufgestockt, Waschgelegenheiten ausgebaut und gegebenenfalls zusätzliche Räume für den Kleingruppen-Unterricht angemietet werden. Die FDP schlägt außerdem vor, IT-Experten zu beauftragen, die die technischen Anforderungen für das Homeschooling an Pankower Schulen umsetzen.

 

Mehr digitales Arbeiten

Mehr Möglichkeiten für Home Office beim Pankower Bezirksamt wünschen sich die Grünen. Die SPD-Fraktion möchte die Geschäftsordnung der BVV ändern lassen, damit Ausschusssitzungen künftig per Videokonferenz abgehalten werden können. Die Linke setzt sich für mehr Mitarbeiter*innen im Pankower Gesundheitsamt ein, damit alle Aufgaben zur Eindämmung des Coronavirus langfristig erfüllt werden können. Und die CDU-Fraktion möchte prüfen, ob Sitzungen vorübergehend ohne Öffentlichkeit stattfinden oder im Internet übertragen werden könnten, um die Arbeit der Ausschüsse und anderer Gremien während der Pandemie zu ermöglichen.

Laut Antrag der SPD sollen freie Träger und gemeinnützige Vereine in Pankow in ihren durch die Corona-Maßnahmen entstandenen Problemen unterstützt werden. Sozialen und kulturellen Einrichtungen, die in bezirkseigenen Immobilien untergebracht sind, sollen die Mietkosten erlassen werden. Die CDU wünscht sich eine ähnliche Regelung für die Gastronomie. Gebühren für Sondergenehmigungen sollen erlassen und mehr Flächen für die Außengastronomie bereitgestellt werden. Außerdem soll sich das Bezirksamt verpflichten, fünf Jahre lang bei Veranstaltungen ausschließlich Pankower Gastronomieunternehmen zu beauftragen.

(Foto: Jana Kugoth)

Das könnte Dich auch interessieren

Hinterlasse einen Kommentar