Ihr möchtet euren Lieben etwas Prenzlauer Berg zu Weihnachten mitbringen? Wir haben elf Geschenkideen gesammelt, mit denen ihr unseren allerliebsten Berliner Stadtteil unter den Tannenbaum bekommt.
Klar, dieses „wir schenken uns dieses Jahr nichts“ haben wir auch schon oft zu hören bekommen. Aber Schenken macht nun mal Freude – vor allem dann, wenn man ein passgenaues Präsent für die jeweilige Person findet. Wie wäre es zum Beispiel mit etwas, das sich auf Prenzlauer Berg bezieht?
Wir haben da ein paar Vorschläge. Und damit ihr nicht in Verlegenheit kommt, bei einem gesichtslosen Online-Großhandel zu bestellen: Alle unsere Geschenkideen sind in echten Geschäften im Stadtteil erhältlich!
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1. Bevor die Kleinen groß werden und sich mit dem echten Straßenverkehr in Berlin auseinandersetzen müssen, können sie mit Blechautos üben: Die „Spielmatte Prenzlberg“ von „Like mother like Son“ aus Segeltuch zeigt den Kiez im Kleinformat. Hergestellt aus 100 Prozent Biobaumwolle – kostet 115 Euro und ist erhältlich bei Rasselfisch in der Rykestraße.
2. Was sind die bekanntesten Orte in Prenzlauer Berg? Der Mauerpark gehört ziemlich sicher dazu! Bei S-Wert Design in der Brunnenstraße 191 (ja ja, ist schon Mitte) gibt es die Sehenswürdigkeit als Poster im Retro-Stil; auch das Zeiss-Großplanetarium, die Schönhauser Allee, die U-Bahn-Station Eberswalder Straße und den Ernst-Thälmann-Park könnt ihr euch in verschiedenen Größen an die Wand hängen. 16 Euro für Din A3 und 30 Euro für Din A2.
3. Auch Illustrator Eric Tiedt hat bekannte Orte in Prenzlauer Berg künstlerisch in Szene gesetzt: Die auf 100 Stück limitierte Edition vom Helmholtzplatz ist in der Buchbox in der Schliemann/Ecke Lettestraße erhältlich und kostet 25 Euro. Nicht im Bild, aber auch schön: Die Variante vom Kollwitzplatz – zu kaufen in der Buchbox auf der Kastanienallee und auf der Greifswalder Straße.
4. Es ist kein Geheimnis, dass Berlin mit der Sanierung von Häusern – allen voran in Prenzlauer Berg – etwas über das Ziel hinausgeschossen ist und Verdrängung begünstigt hat. Enno Stahl schildert in Sanierungsgebiete die zahlreichen Konflikte rund um die Gentrifizierung in einem umfangreichen Roman, der am Wasserturm spielt; zu Wort kommen dabei sowohl Gegner sowie Nutznießer der Entwicklung. Verbrecher Verlag, Hardcover, 592 Seiten, 29 Euro. Erhältlich oder bestellbar in jeder (Kiez-)Buchhandlung.
5. Lea Streisand ist erprobte Lesebühnen-Autorin und so humorvoll liest sich auch ihr neuer Roman: Hufeland, Ecke Bötzow schildert das Leben von Franziska, die an eben dieser Straßenecke in den späten 1980er und 90er Jahren aufwächst und die Geschehnisse in der DDR durch große Kinderaugen betrachtet. Ein Lacher auf jeder Seite, ein bisschen Nostalgie und durchaus auch Kritik an der ganzen „Wende“ – ein echter Prenzlauer Berg-Roman! Ullstein Verlag, Hardcover, 224 Seiten, 20 Euro. Erhältlich oder bestellbar in jeder (Kiez-)Buchhandlung.
6. Der bekannte Moderator Knut Elstermann wuchs in den 1960er Jahren in der Winsstraße auf; die Erinnerungen an Meine Winsstraße, mit Anekdoten über etliche Kiezgrößen und längst vergangene Kneipen und Geschäfte, hat er für die Reihe „Berliner Orte“ aufgeschrieben. Die enthält auch Bücher über die Oderberger Straße von Freya und Nadja Klier und das Skandinavische Viertel von Torsten Schulz. Be.bra Verlag, Taschenbuch, 144 Seiten, 12 Euro. Erhältlich oder bestellbar in jeder (Kiez-)Buchhandlung.
7. Noch einmal der Wasserturm, diesmal in den frühen 1990er Jahren: In den Räumen des alten Gebäudes befindet sich die Erwin-Piscator-Schauspielschule, an der fünf junge Frauen und Männer des Studiengangs Regie ein unbekanntes Manuskript von Georg Heym inszenieren sollen. In Der Gott der Stadt zieht Christiane Neudecker die Schlinge aus Aufopferung und Selbstzerstörung immer weiter zu, bis man am Ende atemlos aus dem Roman wieder auftaucht! (Unsere ausführliche Besprechung lest ihr hier) Luchterhand Verlag, Hardcover, 672 Seiten, 24 Euro. Erhältlich oder bestellbar in jeder (Kiez-)Buchhandlung.
8. Wie schmeckt Prenzlauer Berg? Nach gerösteten Mandeln, Vanille und Vollmilchschokolade, wenn es nach Tanja Dückers geht. In ihrer Berliner Stadtteilschokolade „Preussisch süß“ muss natürlich auch der „Wohlfühlbezirk“ enthalten sein! Kaufen könnt ihr die Süßigkeit unter anderem bei Wohlfahrt Schokolade in der Choriner Straße.
9. Bei Olaf Schwarzbach aka. OL ist jeder Comic bitterböse und zugegeben absolut treffend: Auch 2020 könnt ihr euch mit den Müttern vom Kollwitzplatz wieder durch das Jahr kichern. Erhältlich im Buchhandel und über OL persönlich. (Und für noch mehr OL: Unser Porträt über den Comic-Zeichner vom Prenzlauer Berg)
10. Den morgendlichen Kaffee in der U-Bahn-Station trinken kann ja jeder – aber wer hat schon seine Lieblingsstation auf dem Kaffeepott? Tom Bäcker hat alle Berliner U-Bahnhöfe fotografiert und auf spülmaschinenfeste und mikrowellentaugliche Tassen gedruckt: Schönhauser Allee, Eberswalder Straße und Senefelder Platz sind natürlich auch dabei. Tee ist übrigens ebenfalls erlaubt! Erhältlich unter anderem in den Buchbox-Buchhandlungen.
11. Aber Apropos Kaffee trinken auf dem Weg: Pappbecher sind nicht ohne Grund immer stärker verpönt und die Mehrweg-Alternativen mittlerweile zahlreich. Eine davon, der Weducer Cup, stammt aus Prenzlauer Berg: Er wird aus recycletem Kaffeesatz von Berliner Cafés und weiteren nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und kann nach dem Gebrauch einfach ausgewaschen oder sogar in die Spülmaschine gesteckt werden. Erhältlich ist der Becher unter anderem im Godshot in der Immanuelkirchstraße, im Nothaft & Seidel auf der Schönhauser Allee oder im Cookies & Co in der Senefelder Straße. Er kostet 14,90 Euro.
Und jetzt: Frohes Schenken!
Bild oben: Yvette Fang auf Pixabay
Collagen: Julia Schmitz
1 Kommentar
Schöne Auswahl!
Die möchte ich gern ergänzen. Im Lieblingsplatz in der Kollwitzstraße bekommt ihr dazu die passenden Weihnachtskarten und das Geschenkpapier.
Alles was dort verkauft wird, wurde von zwei Prenzlauerbergerinnen gestaltet und hergestellt. Außerdem gibt es noch jede Menge toller Geschenke für die ganze Familie dazu.
Der Lieblingsplatz ist sogar am Sonntag noch geöffnet! https://lieblingsplatzinberlin.blogspot.com