Der Bezirk will weiter bauen. Entlang der S-Bahn-Gleise Greifswalder Straße und hinter dem Velodrom sind das Ziel eine neue Schule und Büros. Die ursprüngliche Idee von mehr Wohnungen am Thälmann-Park wäre damit passé.
In Prenzlauer Berg soll weiter gebaut werden. Für zwei Grundstücke will Pankow nun Bebauungspläne erarbeiten: einen für das streitbare Gelände hinter dem Planetarium am Ernst-Thälmann-Park, dem ehemaligen Güterbahnhof Greifswalder Straße, und einen für das Gelände hinter dem Velodrom (s.u.). Entstehen sollen angesichts des Schulplatzmangels eine neue Schule sowie ein Gebiet für Gewerbe und Büros.
An der Greifswalder Straße waren im Jahr 2012 mal Townhouses und ein Hochhaus geplant. Nach der BVV-Wahl vor drei Jahren herrschte bei der Linken – der neuen größten Fraktion in Pankow – zum Thema Bebauung am Thälmann-Park aber erst mal nachdrückliches Schweigen. Dann kam die Schulbauoffensive und Bürgermeister Sören Benn verkündete in den Prenzlauer Berg Nachrichten: „Ein Parkplatz wird als Übergangsschule geprüft.“ Gemeint war einer der Parkplätze in der Ella-Kay-Straße. Daran schließt sich nun das an, was aktuell geplant ist: Schule und Radwege statt Wohnungen.
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Konkret heißt das: Die Grundschule am Planetarium soll größer werden. Auch eine neue Gemeinschaftsschule könnte auf dem Gelände entstehen. Entlang der Ringbahn-Gleise soll ein Fuß- und Radweg gebaut werden, heißt es vom Bezirksamt. Und das alles über die Flächen des ehemaligen Güterbahnhofes Greifswalder Straße und die Straßenbrücke bis zum Anton-Saefkow-Park.
Die Crux: „Hierfür werden die heute als Parkplatz genutzten Flächen des Landes Berlin und darüber hinaus private Flächen nötig sein.“ Genau hier auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs wollte der Investor Christian Gérome aber eigentlich seine Wohnungen bauen. Den Plan versucht er inzwischen vor Gericht durchzusetzen. 2,5 Hektar Land müssten Bezirk und Land nun vom privaten Eigentümer kaufen, um die Idee eines größeren Schulstandorts umzusetzen.
Gewerbe und Büros in der Storkower Straße
Weniger kompliziert verspricht der Bebauungsplan für die Storkower Straße zu werden. Hier will der Bezirk erst einmal festlegen, dass es sich um ein sogenanntes Kerngebiet handelt: „Vor allem für Gewerbe und Büros“, heißt es aus dem Stadtentwicklungsamt. Eine Bebauung mit Wohnungen sei nicht gewollt. Anträge dafür hat es aber schon gegeben.
Für beide Bebauungspläne kündigt Pankow eine „frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung“ an. Bis es etwas Fertiges auf Papier gibt, werden aber voraussichtlich Jahre vergehen. „Mindestens zwei bis drei Jahre“ – so lautet die Schätzung aus dem Stadtentwicklungsamt.