Elektronik auf dem Bezirksamtsgelände Fröbelstraße

Pankow zieht nach Mitte

von Anja Mia Neumann 26. März 2019

Das Bezirksamtsgelände in der Fröbelstraße ist – gelinde gesagt – sanierungsbedürftig. Überall Baustelle. Nun steht fest: Pankows Bezirksverordnete müssen nach Mitte umziehen.


Wochenlang haben Pankows Politiker eine neue Herberge gesucht. Für die Zeit während ihr baufälliger Saal der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) saniert wird. Nun hat ein anderer Bezirk Amtshilfe angeboten.

„In Mitte haben wir Asyl gefunden. Dort tagen wir dann ab nach dem Sommer in einem regulären BVV-Saal“, sagte Pankows Bürgermeister Sören Benn (Linke) den Prenzlauer Berg Nachrichten.

 

Gerüst auf dem Bezirksamtsgelände Fröbelstraße

Gerüst auf dem Bezirksamtsgelände Fröbelstraße

 

Der Saal liegt hinter dem Kino International in der Karl-Marx-Allee 31. „Die Fraktionen stellen auch ihren geschwisterlichen Fraktionen Räume zur Verfügung“, sagte Benn. Das sei geplant, solange der BVV-Saal in der Fröbelstraße saniert wird – für vorerst vier Sitzungen.

Pankow haderte lange mit dem Raumproblem: Zunächst waren das Rathaus Pankow mit seinem Ratssaal im Gespräch sowie Schulen mit großen Aulas. Beides stellte sich aber als nicht praktikabel heraus.

 

Dass der BVV-Saal saniert wird, erscheint überfällig. Allein ein Blick auf die Fenster in Haus 7 genügt: Ein Schild warnt vor Unfallgefahr beim Öffnen.

Fenster im BVV-Saal in der Fröbelstraße

 

Für die Zeit zwischen den Tagungen der BVV muss allerdings noch eine Lösung her. Die Fraktionen und das BVV-Büro sollen raus aus Haus 7, rein in Container auf dem Gelände. In den Containern ist aber gerade noch die Strassenverkehrsbehörde untergebracht, die wiederum soll in die fertig sanierten Etagen von Haus 6 einziehen.

Sollte dieses Bäumchen-wechsel-dich-Spiel nicht rechtzeitig von statten gegangen sein, werden Pankows Bezirkspolitiker wohl erst einmal auf einer Baustelle arbeiten.

 

Zum Hintergrund: Vor vier Jahren hatte Pankow beschlossen, die Verwaltungsgebäude in der Fröbelstraße an das Land Berlin zu übertragen – damit die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) die dringend nötige Sanierung finanziert, für die der Bezirk kein Geld hat.

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